Revitalisierung der Karl Krause Fabrik: Aus Leipziger Betrieb für Buchbindermaschinen wurden Eigentumswohnungen

Revitalisierung der Karl Krause Fabrik: Aus Leipziger Betrieb für Buchbindermaschinen wurden Eigentumswohnungen

Revitalisierung der Karl Krause Fabrik: Aus Leipziger Betrieb für Buchbindermaschinen wurden Eigentumswohnungen
Aus einem Leipziger Industriedenkmal werden Eigentumswohnungen. Copyright: GRK Gruppe

Die GRK Gruppe hat die 2022 gestartete Sanierung der ehemaligen Karl Krause Fabrik im Leipziger Stadtteil Anger-Crottendorf fristgerecht beendet. Entstanden sind 131 Eigentumswohnungen und eine Tiefgarage. Für die Wohneinheiten begann im März 2024 die Vermarktung.

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Artikel vom 17. Juni 2022: Die GRK Gruppe, Wohnungsbauträger im Revitalisierungsbereich, hat am 09. Juni 2022 das traditionelle Richtfest in dem imposanten, denkmalgeschützten Backsteinbau der historischen Karl Krause Fabrik im Leipziger Stadtteil Anger-Crottendorf gefeiert. „Durch die Sanierung der ehemaligen Karl Krause Fabrik kann nicht nur Wohnraum geschaffen, eine städtebauliche Markante gesichert und der Parkbogen Ost um einen wichtigen Baustein ergänzt werden,“ betont Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg. „Darüber hinaus wird auch ein herausragendes Industriedenkmal des Leipziger Osten für die Zukunft bewahrt.“

Aus Leipziger Karl Krause Fabrik werden Eigentumswohnungen

Die Karl Krause Fabrik wird bald Eigentumswohnungen beherbergen. Copyright: GRK Gruppe
Die Karl Krause Fabrik wird bald Eigentumswohnungen beherbergen. Copyright: GRK Gruppe

Seit Juli 2021 wandelt die GRK Gruppe das mächtige Bauwerk auf dem rund 4.440 Quadratmeter großen Grundstück an der Theodor-Neubauer-Straße 60 in eine attraktive Wohnanlage um. Die entstehenden Ein- bis Sechs-Zimmerwohnungen sprechen mit ihren gut durchdachten Grundrissen und Größen zwischen circa 26 und 144,5 Quadratmetern sowohl Paare als auch Familien mit Kindern oder Singles an. Insgesamt wird eine Wohnfläche von 8.500 Quadratmetern entstehen.

Zur gehobenen Grundausstattung gehören Naturfußböden mit Parkett, Design-Bäder sowie Terrassen, Loggien oder Balkone. „Ein weiterer Komfort für die Bewohner, die voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2024 einziehen können, werden die Fitnessbereiche mit Geräten namhafter Hersteller im Erdgeschoss sowie im neu errichteten Galeriegeschoss sein“, informiert GRK-Projektleiter Thomas Meichsner.


 

Hören Sie in unserem Podcast mit Steffen Göpel von der GRK Gruppe alles über die Besonderheit der Assetklasse Baudenkmal und wie das Geschäftsmodell Denkmal funktioniert:

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Barrierefrei, grün, ein echter Hingucker und gut im Plan

Den stufenlosen Zugang zu allen Gebäudeteilen ermöglichen zwei Personenaufzüge, die barrierefrei gestaltet sind. Gepflegte Grünflächen im Innenhof laden mit Ruhezonen und Erlebnisspielplatz zum Verweilen ein. Für den ruhenden Verkehr stehen 42 Stellplätze in einer begrünten Tiefgarage sowie zwei Außenstellplätze zur Verfügung. Im Sinne eines auf Nachhaltigkeit fokussierten Mobilitätskonzepts entsteht darüber hinaus eine ausreichende Anzahl an Fahrradstellflächen.

Ein Blick in eine der entstehenden Eigentumswohnungen. Copyright: GRK Gruppe
Ein Blick in eine der entstehenden Eigentumswohnungen. Copyright: GRK Gruppe

„Die historische Karl Krause Fabrik wird ein echter Hingucker“, schwärmt Meichsner. Die 1911 bis 1913 erbaute und 1994 stillgelegte Produktionsstätte für Buchbindermaschinen fällt besonders durch ihre vielen Türme und die Dachlandschaft auf, die von der Gebäuderückseite gut sichtbar ist. Die 22 Fensterreihen sind maßgebend für diesen Baustil aus der Zeit um 1900. Zusätzlich wecken die rote Klinkerfarbe sowie das ausgebaute Dachgeschoss das Interesse bei Architektur- und Gebäudeliebhabern.

Hintergrund

Das mächtige Backsteingebäude war von 1911 bis 1913 erbaut worden. Es grenzte das 1874 vom Leipziger Unternehmer Karl Krause an der Zweinaundorfer Straße errichtete Maschinenfabrikgelände im Norden zur Theodor-Neubauer-Straße ab. Das Bauwerk fungierte bis zu seiner Stilllegung im Jahr 1994 als eine Produktionsstätte für Buchbindereimaschinen. Neben großen Produktionssälen beherbergte es Verwaltungsräume und eine Lehrwerkstatt.

Aufgrund seiner industriegeschichtlichen und ortsbildprägenden Bedeutung wurde der Fabrikbau in die Liste der Leipziger Kulturdenkmale aufgenommen. Zu seinen Merkmalen zählen die rote Klinkerfassade, das ausgebaute Dachgeschoss, die vielen Türme sowie die malerische Dachlandschaft, die von der Gebäuderückseite gut sichtbar ist.

„Mit dem Projekt kombinieren wir das Flair gründerzeitlicher Industriearchitektur mit einer hochwertigen und zeitgemäßen Restaurierung sowie einer individuellen Anpassung an die hohen Ansprüche der Bewohner“, so GRK-Geschäftsführer Peter Wolf. „Dabei freut es uns besonders, dass wir trotz der schwierigen Marktsituation immer noch gut im Zeitplan liegen und alle wesentlichen Termine einhalten werden.“

Wohnungsvermarktung in sanierter Leipziger Karl Krause Fabrik gestartet

Update vom 20. März 2024: Die Leipziger GRK Gruppe hat mit der Vermarktung der neu geschaffenen Wohnungen in der Karl Krause Fabrik Leipzig begonnen. Das sanierte und zu Wohnzwecken revitalisierte Industriedenkmal befindet sich im östlichen Stadtteil Anger-Crottendorf in der Theodor-Neubauer-Straße 60. Zurzeit werden noch Restarbeiten an den Außenanlagen ausgeführt.

„Wir hatten während der Bauzeit mit den branchenweit bekannten Schwierigkeiten wie Materialengpässen, Fachkräftemangel, Preiserhöhungen und Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. Trotzdem konnten wir die Sanierung planmäßig im Dezember 2023 abschließen“, berichtet Thomas Meichsner, Mitglied der Geschäftsleitung Bereich Bau bei der GRK Gruppe. Auch im Bauprozess selbst habe es besondere Herausforderungen gegeben. „Das waren statisch-konstruktive Themen, konkret an der Gebäudehülle und an der Stahlbetonsubstanz. Zudem musste der große Turm statisch ertüchtigt werden. Leerstand und Bewitterung hatten dem Bauwerk zugesetzt.“

In der ehemaligen Karl Krause Fabrik startete jetzt die Vermietung. Copyright: GRK Gruppe
In der ehemaligen Karl Krause Fabrik startete jetzt die Vermarktung der entstandenen Wohnungen. Copyright: GRK Gruppe

ESG-Kriterien und Nachhaltigkeit sind auch bei der Bestandssanierung immer ein Anliegen der GRK Gruppe. „Wir haben über der Tiefgaragendecke ein Retentionsdach gebaut“, sagt Thomas Meichsner. Das speichert Niederschlagswasser, versorgt damit die Dachbegrünung und wirkt durch seine Aufnahmefähigkeit auch Überschwemmungen bei Starkregen entgegen. „Außerdem sinkt durch die permanente Verdunstung die Umgebungstemperatur, was einen kleinen Beitrag zur Kühlung der Stadt leistet. Auch an nachhaltige Mobilität wurde gedacht. Die GRK Gruppe errichtete in der Tiefgarage und in den Außenanlagen mehr als 100 Fahrradstellplätze. Weitere Parkmöglichkeiten für Zweiräder bieten separate Abstellräume, die entsprechend groß dimensioniert wurden.

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