2019 eröffnete der erste Cross Community Space Hamburger Ding auf St. Pauli. Jetzt geht der Betreiber Home United mit seinem Co-Konzept auch in Kiel vor Anker. In der ehemaligen Anson‘s-Filiale im Herzen der City wird ein Mix aus Co-Working, Sport, Gaming, Events, Co-Retail und Gastronomie die Holstenstraße neu beleben.
Lange galten Kaufhäuser als Dreh- und Angelpunkte sowie Taktgeber vitaler Innenstädte. Doch die Verödung vieler Warenhäuser und Konsum-Meilen zeigt einen nachhaltigen Wandel an, der vor allem Mittelstädte trifft und durch die Corona-Pandemie noch einmal drastisch beschleunigt wurde. Der Projektentwickler Home United hat den Trend früh erkannt und mit dem Co-Konzept einen attraktiven Ansatz entwickelt, um zentral gelegene Immobilien in urbane Begegnungsstätten zu transformieren. Die Idee: Lokale Macher und Gleichgesinnte aus Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Sport, Gaming oder Event bündeln ihre Inhalte und schaffen so Synergien und digitale Reichweite.
Erfolgskonzept vom Hamburger Ding wird nach Kiel ausgerollt
Aus dieser Vision entstand vor zwei Jahren das Pilotprojekt Hamburger Ding an der Reeperbahn. Home United-Gründer Tomislav Karajica und sein Team werden die Ding-Reihe nun auch in weitere Städte bringen und sichten potenzielle Gebäude in ganz Deutschland. In Kiel geht es nun los: Mit der ehemaligen Anson’s Filiale in der Holstenstraße wurde eine ideale Immobilie erworben. Seit 2017 suchte die Stadt nach einem Nachfolger für das Objekt. Bereits Ende 2020 wurde der Bauantrag eingereicht, sodass im Herbst 2021 die Umgestaltung beginnen kann. 2022 soll das Kieler Ding dann seinen Betrieb aufnehmen. 20 Millionen Euro werden investiert.
🎧 Home-United-Gründer Tomislav Karajica erklärt das "Ding-Konzept" in unserem Podcast
Auf rund 5.000 Quadratmetern sollen hier zukünftig Startups, Freiberufler und Besucher in bester Innenstadtlage arbeiten, Events durchführen und ihren Feierabend ausklingen lassen – alles unter einem Dach. „An diesem Standort werden wir viele Module aus dem Hamburger Leuchtturm wiederfinden, die sich dort bewährt haben. Allerdings war es uns sehr wichtig, auch lokale Besonderheiten und Partner einzubinden, deren Markenstory auf die Region abzielt. Wir werden das Prinzip nicht eins-zu-eins übertragen, sondern etwas Neues entstehen lassen – eben das Kieler Ding“, erklärt Projektleiter Thorsten Storm.
Kieler Ding soll die Innenstadt neu beleben
Neben klassischen Büro- und Co-Working-Elementen, Sport und E-Sport Angeboten, Eventflächen und einem Podcaststudio, soll ein neuartiges Gastronomie- und Einzelhandelskonzept wieder Leben in die Kieler Fußgängerzone bringen. Im Erdgeschoss links vom Eingang laden auf 270 Quadratmetern rund 100 Sitzplätze und ein kleiner Außenbereich zum Verweilen ein. Für das „Kieler Wohnzimmer“ hat Home United zwei namhafte Partner gewonnen. Das Konzept umfasst einen Ganztagesbetrieb – von Frühstück über einen Business Lunch bis hin zum After Work Event mit „Nordisch Aperitivo“. Die Küche wird eine Kombination aus Grab'n'Go mit Backwaren, frischen Salaten und Snacks, einem hochwertigen Kaffeeangebot und modern interpretierter Hausmannskost mit regionalen Gerichten und Produkten aus Norddeutschland bieten.
Ein offenes Raumkonzept sowie flexible Präsentations- und Verkaufsflächen schaffen dabei Verkaufseinheiten innerhalb der Gastronomie. Ausgewählte Co-Retailer teilen sich die komplette Infrastruktur und können ihre Kosten so um 30 bis 50 Prozent reduzieren. Zusätzlich können Events, Produkt-Launches, gemeinsame Marketing-Aktionen, Kundenbefragungen, Hol- und Bringdienste gebucht werden. Ziel ist es, Shopping zum Erlebnis zu machen.
Das Interesse an der Ding-Reihe ist groß. Neben Hamburg und Kiel wird ein früheres Galeria-Kaufhof-Gebäude zum Osnabrücker Ding. In weiteren Städten befindet sich Home United in aussichtsreichen Gesprächen.
Mehr Informationen zum Kieler Ding auf der Homepage zum Projekt