König-Albert-Residenz in Leipzig-Gohlis: Kasernenviertel im Wandel der Zeit

König-Albert-Residenz in Leipzig-Gohlis: Kasernenviertel im Wandel der Zeit

König-Albert-Residenz in Leipzig-Gohlis: Kasernenviertel im Wandel der Zeit
Im Norden von Leipzig entsteht die König-Albert-Residenz. Copyright: falco auf Pixabay

Der Investor K&P Immobilien entwickelt an der Grenze der beiden Leipziger Stadtteile Möckern und Gohlis in dem Projekt „König-Albert-Residenz“ über 350 Wohnungen auf dem historischen Gelände einer ehemaligen Kaserne. Mit einem Richtfest wurde nun der Endspurt eingeleitet.

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Artikel vom 30. August 2022: Seit 2015 erschließt der Tauchaer Investor K&P Immobilien im Leipziger Stadtteil Gohlis Stück für Stück große Teile des ehemaligen Kasernenviertels an der Olbrichtstraße. Über die Jahre hinweg wurden und werden zehn denkmalgeschützte Bauten saniert sowie fünf Häuser neu errichtet, was aus dem militärischen Komplex ein modernes Stadtquartier macht. Über mehrere Stadtvillen und Wohnhäuser verteilt, entstehen auf einer Gesamtfläche von 60.000 Quadratmetern im Rahmen des 250-Millionen-Euro Projekts „König-Albert-Residenz“ mehr als 350 neue Wohnungen mit einer Wohnfläche von 25.000 Quadratmetern nach neuesten Energiestandards.

Backen - Bauen - Wohnen

Das zuletzt als Theodor-Körner-Kaserne bekannte Areal wurde gegen Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet, diente dem Feldartillerieregiment 77 der sächsischen Armee als Behausung und wurde ab 1903 zunächst unter dem Namen Planitzkaserne genutzt. Historisch galt in Leipzig über Jahrhunderte ein kurfürstliches Privileg, laut dem in der Stadt mit Ausnahme der Pleißeburg keine Truppen stationiert werden durften. Das Kasernenviertel entstand jedoch einige Jahrzehnte zuvor auf Druck des sächsischen Kriegsministeriums, welches sich Mitte des 19. Jahrhundert gegenüber den Stadtoberen durchgesetzt hat und Leipzig zur Garnisonsstadt machte. Das Kasernenviertel mit seinen rund 8.000 stationierten Truppen wurde so zum zweitgrößten Kasernenkomplex Sachsens.

Im Laufe der Zeit wurde die Kaserne mehrfach umbenannt und beherbergte unter anderem die sowjetische Panzerfabrik „Werk Motor“ und mit dem VEB Backwarenkombinat in der ehemaligen Heeresbäckerei den größten Brötchenlieferanten der Stadt Leipzig. Neben der Sowjetarmee waren auch Teile des dritten Militärbezirks der NVA im Stabsgebäude des Geländes stationiert. 2007 endete die militärische Nutzung mit der Aufgabe der Kaserne durch die Bundeswehr.

Video: Einblicke in die König-Albert-Residenz

Neueste Standards treffen auf Denkmalschutz in der König-Albert-Residenz

Ebendiese historischen Hallen wurden in den letzten acht Jahren unter der Beteiligung vieler Projektpartner aufwändig saniert, um ein lebenswertes Quartier im noblen Stadtteil Gohlis zu erschaffen. Allein der sogenannte „Rote Riegel“, die historische Reithalle und die ehemalige Kommandantenvilla kommen auf über hundert Wohneinheiten zwischen 41 und 149 Quadratmetern. Die anliegenden grünen Garten- und Freiflächen vollenden das herrschaftliche Wohngefühl in der König-Albert-Residenz. Künftig soll das Areal zudem noch um ein gastronomisches Angebot erweitert werden.

Trotz des historischen Flairs der Backstein- und Klinkerfassaden backt Investor K&P keine kleinen Brötchen, was die Modernisierung betrifft. Neben High-Speed-Glasfaseranschlüssen gehören hohe energetische Standards, Ladestationen für Elektroautos, eine Wärmerückgewinnungsanlage in der Tiefgarage, Solarthermie und Solarenergie sowie ein eigenes Blockheizkraftwerk zum Konzept des nahezu energieautark geplanten Wohnquartiers. Ein weiterer Nachhaltigkeitsaspekt: Im Rahmen des Bauprozess heißt es in der König-Albert-Residenz "Recycling statt Entsorgung". Hierbei wird das abgetragene Material bisheriger Bestandsobjekte für den Straßen- und Wegebau auf dem Areal genutzt. 

Doch auch mit diesem Projekt ist der Ausbau des Leipziger Nordens noch nicht abgeschlossen. Die Stadt Leipzig arbeitet bereits an einem Ideenwettbewerb zum Ausbau des mit sieben Hektar noch größeren Nachbarareals an der Glesiener Straße. Nach Fertigstellung der König-Albert-Residenz soll dort laut Angaben der LVZ unter Berufung auf K&P künftig ein völlig neues Quartier samt Schule, Kita und Einkaufszentrum entstehen.

Endspurt auf der König-Albert-Residenz

Carola ist eine von zwei Stadtvillen,
 die die Revitalisierung der König-Albert-Residenz abschließen. Copyright: K&P Firmengruppe
Carola ist eine von zwei Stadtvillen, die die Revitalisierung der König-Albert-Residenz abschließen. Copyright: K&P Firmengruppe

Update vom 25. Januar 2023: Mit dem feierlichen Richtfest für die letzten beiden Stadtvillen auf der König-Albert-Residenz hat der Bauträger K&P Immobilien den Endspurt für die Revitalisierung des rund 60.000 Quadratmeter großen Areals im Leipziger Stadtteil Gohlis eingeläutet. Architektonisch sind sowohl die neu entstehende Stadtvilla Carola als auch die Stadtvilla August in die geschichtsträchtige Umgebung integriert. Zur Ausstattung zählen unter anderem Smarthome, Highspeed-Internet bis in die Wohnung, eine Energieversorgung über Photovoltaik und Blockheizkraftwerke sowie dazugehörige Tiefgaragenstellplätze mit Lademöglichkeiten für Elektroautos.

„Die insgesamt 36 Wohnungen sind auch vom Grundriss her nachhaltig konzipiert. Egal ob Single, Paar oder Familie mit Kindern - mit Wohnungsgrößen von 47 bis 130 Quadratmetern ist für jede Lebenslage passender Wohnraum vorhanden“, erklärt Jessica Lungwitz. Die Fertigstellung ist Anfang 2024 geplant. Damit wäre dann auch die Revitalisierung des über 120 Jahre alten historischen Areals beendet. Rund neun Jahre nach dem Baubeginn wird damit die Transformation eines Kasernengeländes in ein zukunftsfähiges Stadtquartier abgeschlossen.

Ein Bick in die neuen Stadtvillen. Copyright: K&P Firmengruppe
Ein Bick in die neuen Stadtvillen. Copyright: K&P Firmengruppe

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