Richtfest am KreativQuartier in Potsdam: Rohbau des Langen Stalls steht

Richtfest am KreativQuartier in Potsdam: Rohbau des Langen Stalls steht

Richtfest am KreativQuartier in Potsdam: Rohbau des Langen Stalls steht
Das KreativQuartier in Potsdam. Copyright: MICHELS ARCHITEKTENBÜRO

Für das KreativQuartier der Projektpartner Glockenweiß GmbH und ASSIDUUS Development GmbH wurde die Baugenehmigung erteilt. Auf einem rund 11.000 Quadratmeter großen Grundstück im Zentrum von Potsdam, entsteht ein Stadtquartier für die Kreativwirtschaft auf der Grundlage moderner Nachhaltigkeit. Für jenes wurde aktuell ein Richtfest begangen.

Agentur

Im KreativQuartier gruppieren sich um einen zentralen Platz sieben Gebäude mit Büros, Ateliers, Läden, Musikproberäumen, Cafés, Restaurants und Apartments mit insgesamt rund 25.000 Quadratmern Mietfläche.

Das Konzept für das Projekt zwischen Werner-Seelenbinder-Straße und Plantage auf dem Areal Alte Feuerwache setzte sich in einem von ProPotsdam ausgelobten konzeptbasierten Bieterverfahren durch und entspringt einer Zusammenarbeit der Glockenweiß GmbH mit dem niederländischen Architekturbüro MVRDV, KVL Bauconsult, Wilfried Lembert und Tim Renner. Auf Grundlage des städtebaulichen Konzeptes von MVRDV wurde ein Dialog- und Werkstattverfahren anberaumt, in dessen Rahmen auch ein Architekturwettbewerb ausgelobt wurde. Diesen entschied das Michels Architekturbüro Köln | Berlin für sich.

KreativQuartier in Potsdam wird ökologisch und sozial nachhaltig

Die Ausschreibung der Stadt Potsdam für das städtebauliche Konzept beinhaltete die Vorgabe, dass die Büroflächen auf diesem Filetstück zu etwa zwei Dritteln durch die Kreativwirtschaft genutzt werden sollen. Die damit gesetzten Ziele und Zwänge sind klare und kalkulierbare soziale Qualitäten, auch als S von ESG messbar, die sich bei Höchstgebotsverfahren kaum glaubwürdig umsetzen ließen. Um die gemeinsame soziale Verantwortung von Kommune und Investor erfolgreich zu lenken, war eine Konzeptvergabe der Königsweg.

Auf sozialer Ebene leistet das KreativQuartier einen wichtigen Beitrag für die Stadtgesellschaft. So werden die Mietflächen den Nutzern der Kreativwirtschaft zu reduzierten Kosten zur Verfügung gestellt. Dies unterstützt die Stadtentwicklungsstrategie, eine sozialverträgliche Ermöglichungskultur für Kreative in Potsdam zu etablieren.

Das Projekt integriert die Planung nach Cradle-to-Cradle (C2C), bei dem die Wiederverwendbarkeit aller eingesetzten Baustoffe angestrebt wird. Die Planung in BIM ermöglicht das Übertragen der Projektdaten auf die Online-Plattform Madaster (Materialkataster), worüber sowohl die Recyclingquote als auch der CO2-Fußabdruck jedes Bauteils abgebildet werden kann. Damit wird das KreativQuartier Teil einer zirkulären Rohstoffwirtschaft.

„Mit ASSIDUUS Development sind wir mit dem Ziel angetreten, immobilienwirtschaftlich attraktive Projekte ausschließlich nach verlässlichen ESG-Kriterien zu entwickeln“, erläutert Robert-Christian Gierth, Geschäftsführer und Partner bei der ASSIDUUS Development GmbH. „Mit dem KreativQuartier in Potsdam möchten wir zeigen, was moderne Nachhaltigkeit für die Quartiers- und Stadtentwicklung praktisch bedeuten kann.“

Ein Blick in das Quartier. Copyright: &MICA GmbH / Visualisierung: Tomi Maslovari?
Ein Blick in das Quartier. Copyright: &MICA GmbH / Visualisierung: Tomi Maslovari?

Schwierige Rahmenbedingungen und die Einbindung in den ersten ESG Artikel 9-Fonds

Alexander Happ, Geschäftsführer und Partner bei der ASSIDUUS Development GmbH, fasst zusammen: „Das Kreativquartier wird die Bühne für Unternehmer und Unternehmen, die den Fokus auf ein inspirierendes Umfeld legen – für sich, ihre Mitarbeiter, Teams, Partner und die Bürger Potsdams. Nach der Freude über die Baugenehmigung gilt: Bei den gegenwärtigen, durch Lieferengpässe und Ukraine-Krieg hervorgerufenen schwierigen Rahmenbedingungen bleibt es unser Ziel, das KreativQuartier möglichst zügig zu realisieren.“

Ende des vergangenen Jahres hatte ASSIDUUS den Fonds „Assiduus ESG - Urban Office I“ als offenen Immobilien-Spezial-AIF aufgelegt. Er erfüllt Ziele der ökologischen (E) wie sozialen (S) Verantwortung eines Investors mit einer guten Unternehmensführung (G), als Anforderungen an einen Artikel-9 beziehungsweise Impact-Fonds gemäß der EU OffenlegungsVO. Die Quartiersentwicklung KreativQuartier wird Teil dieses Fonds.

Grundsteinlegung für neues KreativQuartier Potsdam

Update vom 11.10.2022: Die Projektentwickler Glockenweiß GmbH und assiduus³ Development GmbH legten gemeinsam mit Mike Schubert, Oberbürgermeister von Potsdam, Noosha Aubel, Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, sowie Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, den Grundstein für das neue KreativQuartier Potsdam. Die Grundsteinlegung war entsprechend der späteren Nutzung des Quartiers eingebunden in ein Kulturprogramm lokaler Kreativakteure. „Ich freue mich sehr, dass zwischen dem Neuen Markt und der Plantage ein Ort für kulturelle und kreative Nutzungen entsteht. Es wird sicher ein weiterer Angelpunkt für eine lebendige Potsdamer Innenstadt“, erklärte Oberbürgermeister Mike Schubert anlässlich der feierlichen Grundsteinlegung.

„Immobilienwirtschaftlich attraktive Projekte wie dieses ausschließlich nach verlässlichen ESG-Nachhaltigkeitskriterien zu entwickeln, ist Kern unserer Unternehmensstrategie“, erklärte dazu Alexander Happ, Geschäftsführer und Partner bei assiduus³ Development GmbH. „Dabei geht es uns immer auch um soziale Verantwortung, also das S in ESG. Hier im KreativQuartier können wir das exemplarisch umsetzen und damit zeigen, wie moderne Nachhaltigkeit mit klaren und kalkulierbaren sozialen Qualitäten der Stadtgesellschaft als Ganzes zugutekommt.“

Zur ökologischen Nachhaltigkeit des neuen Quartiers ergänzte Robert-Christian Gierth, Geschäftsführer und Partner bei assiduus³ Development GmbH: „Wie alle unsere Projekte, wird auch das KreativQuartier Potsdam im Sinne des zirkulären Bauens aus umfassend wiederverwertbaren Baumaterialien errichtet. Die Projektdaten werden per Building Information Modeling (BIM) auf die Online-Plattform des Materialkatasters Madaster geladen, die zugleich den CO2-Fußabdruck jedes Bauteils abbildet. Darüber hinaus liegt ein besonderes Augenmerk auf der Reduktion der Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus der Gebäude.“

Richtfest am Kreativquartier: Rohbau des Langen Stalls steht

Update vom 15.09.2023: Oberbürgermeister Mike Schubert, der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt, und der Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, Prof. Dr. Walid Hafezi, nahmen heute am Richtfest für den Rohbau des Langen Stalls in der Potsdamer Mitte teil. Der neu errichtete Lange Stall wird Teil des künftigen KreativQuartiers Potsdam. Nach der Grundsteinlegung im Jahr 2022 ist der Rohbau des Langen Stalls an der Neuen Plantage im Zuge der ersten Bauphase des KreativQuartiers in den letzten elf Monaten errichtet worden. Mittlerweile wird die bauliche Dimension des Langen Stalls deutlich, auch wenn noch nicht in seiner vollen Länge bis zum historischen Schauportal. 

Durch den Langen Stall wird es zwei Zugänge ins Quartier geben. Durch eine zentrale Halle hindurch wird man zum zentral gelegenen Quartiersplatz gelangen. Ein offener Durchgang im nördlichen Bereich ermöglicht einen öffentlichen Weg von der Plantage über den Kutschstallhof und den Neuen Markt bis zum Alten Markt. Das Quartier wird damit wichtiger Bestandteil der öffentlichen Orte zwischen dem Alten Markt und der Neuen Plantage. Die Fertigstellung der ersten Bauphase mit dem Langen Stall ist nach Verzögerungen nun für Anfang 2026 geplant.

Oberbürgermeister Mike Schubert: „Dem 2019 im Szenarioworkshop gemeinsam gesetzten Ziel, ein KreativQuartier in Potsdams Mitte zu errichten, kommen wir mit dem Richtfest des Langen Stalls einen weiteren Schritt näher – nämlich, ein Quartier, das unseren zahlreichen Kreativen bezahlbare Mieten und eine nachhaltige Perspektive bietet. [...] Der Bauherr hat hier angesichts der unsicheren Wirtschaftslage und den großen bautechnischen Herausforderungen echtes Durchhaltevermögen bewiesen. Dafür danke ich der Glockenweiß GmbH und wünsche für den weiteren Bauverlauf weiterhin gutes Gelingen.“

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