Landkreis Bautzen führt Modellprojekt zum kommunalen Energiecontrolling durch

Landkreis Bautzen führt Modellprojekt zum kommunalen Energiecontrolling durch

Landkreis Bautzen führt Modellprojekt zum kommunalen Energiecontrolling durch
Runter mit den kommunalen Energiekosten: Ein Modellprojekt im Landkreis Bautzen sucht Lösungen. Copyright: Rico Löb auf Pixabay

Wie können kleinere Kommunen den Energieverbrauch ihrer öffentlichen Gebäude und der Straßenbeleuchtung effizienter gestalten? Lösungen hierfür will ein Modellprojekt liefern, an dem sich acht Kommunen des Landkreises Bautzen beteiligen.

Agentur

Der Freistaat Sachsen greift seinen Kommunen beim Energiesparen unter die Arme. In einem Modellprojekt sollen ausgewählte Kommunen dazu befähigt werden, Energieeinsparpotenziale nicht nur zu finden, sondern auch umzusetzen. Nach einem öffentlichen Aufruf des Freistaats um Bewerbungen hat der Landkreis Bautzen mit acht Kommunen den Zuschlag für die Teilnahme an dem Projekt erhalten.

Somit werden bis April 2022 die Städte und Gemeinden Bautzen, Hochkirch, Kamenz, Königsbrück, Königswartha, Oßling, Schirgiswalde-Kirschau und Schmölln-Putzkau beim Sparen von Strom und Wärme gecoacht. Das Ziel des Vorhabens ist, kleine und mittlere Kommunen beim Einstieg ins Energiecontrolling zu unterstützen, regionale Kompetenzen zu vernetzen und die Ergebnisse in künftigen Vorhaben zu nutzen.

Modellprojekt soll dem Landkreis Bautzen den Einstieg ins Energiecontrolling erleichtern

Gestartet wurde das „Modellprojekt zum kommunalen Energiecontrolling“ vom Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft und der Sächsischen Energieagentur SAENA am 8. Dezember 2021 in einer Auftaktrunde mit Vertretern des Landkreises Bautzen und der ausgewählten acht Kommunen.

Sachsens Energieminister Wolfram Günther erklärte, dass den Kommunen eine ganz zentrale Rolle für Klimaschutz und Energiewende zukomme. „Der Betrieb kommunaler Gebäude wie Schulen, Sporthallen oder Rathäuser ist mit hohen Energiekosten verbunden. Ein systematisches Energiecontrolling hilft den Kommunen dabei, ungenutzte Einsparpotenziale zu identifizieren und mit Maßnahmen, die häufig nur sehr geringe Investitionen erfordern, effizienter zu nutzen“, so der Minister. Allerdings falle gerade kleinen und mittelgroßen Gemeinden der Einstieg ins Energiecontrolling nicht immer leicht. Darum biete der Freistaat mit dem Modellprojekt bedarfsgerechte Unterstützung an.

Ziel ist ein kommunenübergreifendes Energiemonitoring

Der Landkreis und die zugehörige Energieagentur begleiten das Projekt und übernehmen die Rolle des regionalen Multiplikators. Gemeinsam mit einem externen Energiecoach werden die Energiedaten der Kommunen zusammengetragen, in eine Energiecontrolling-Software überführt und den Kommunen zur Optimierung der Energieeffizienz ihrer kommunalen Liegenschaften zur Verfügung gestellt. Die transparent gemachten Energieverbräuche, Kosten und CO2-Emissionen bilden anschließend die Grundlage für zielgerichtete Effizienzmaßnahmen.

Auf Nachfrage von IMMOBILIEN AKTUELL teilte das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft mit, dass jede Kommune nach der Ist-Analyse eigenständig entscheiden könne, wie die Einsparpotenziale gehoben werden. Das Projekt ziele auf die „Durchführung konkret benannter praktischer Maßnahmen“ ab. Darüber hinaus gehe es um die Vertiefung des regionalen Wissens- und Erfahrungsaustausches sowie den Aufbau eines kommunenübergreifenden Energiemonitorings. Eine Übertragung erfolgreicher Projektelemente auf künftige Vorhaben sei angedacht.

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