Leipzig: Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG investiert über 15 Millionen Euro in Bestand

Leipzig: Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG investiert über 15 Millionen Euro in Bestand

Leipzig: Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG investiert über 15 Millionen Euro in Bestand
Quelle: WG Lipsia eG.

Die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG steht vor dem größten Modernisierungsprojekt der letzten Jahrzehnte: Mit einem Investitionsvolumen von über 15 Millionen Euro beginnt die umfassende Sanierung der ersten drei Wohnblöcke der Wohnscheibe Uranusstraße 52-118 in Leipzig-Grünau.

Agentur

Die Arbeiten starten Anfang 2025 in den Häusern 80-98 und werden voraussichtlich im Herbst 2026 abgeschlossen sein. Das Vorhaben bildet den Auftakt für eine langfristige und nachhaltige Quartiersentwicklung, bei der in den kommenden Jahren sieben weitere Blöcke des Typs WBS 70 am Standort energetisch und baulich hochwertig modernisiert werden. „Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in der Wohnungswirtschaft gehen wir unseren Weg konsequent weiter und investieren stetig in unsere Immobilienbestände“, erklärt Nelly Keding, Vorstandsvorsitzende der Lipsia. „Unser Engagement für Grünau und seine Bewohner ist unverändert groß. Mit der Modernisierung der letzten unsanierten Wohnscheibe tragen wir nicht nur zur Aufwertung des Umfeldes bei, sondern setzen auch neue Impulse, um die Attraktivität des Stadtteils weiter zu steigern.“

Die Modernisierungsmaßnahmen in der Uranusstraße umfassen eine energetische Sanierung gemäß Energieeffizienzstandard KfW 85. Dabei werden unter anderem die Fassaden, Kellerdecken und Obergeschosse gedämmt sowie Fenster und Balkontüren durch moderne, dreifachverglaste Modelle ersetzt. Damit soll der CO?-Ausstoß der Gebäude um mindestens 25 Prozent gesenkt werden. Neben der energetischen Sanierung legt die Lipsia besonderen Wert auf die Erhöhung der Barrierefreiheit: Straßenseitige Aufzüge und der Rückbau baulicher Hindernisse wie Stufen und Schwellen erleichtern den Zugang zu den Wohnungen erheblich. 

Auch im Innenbereich werden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, um die Wohnqualität zu erhöhen. Dazu gehören die Erneuerung der Elektroinstallationen, der Austausch von Wasser- und Abwasserleitungen sowie eine Modernisierung der Sanitäranlagen. In leerstehenden Wohnungen erfolgt zudem eine Grundrissoptimierung, um eine zeitgemäße und flächeneffiziente Raumnutzung zu ermöglichen. „Diese Maßnahmen sind ein entscheidender Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit und Wohnkomfort“, betont Nelly Keding. „Wir sorgen dafür, dass unsere Mitglieder energieeffizienter, komfortabler und sicherer wohnen können.“

Die Außenbereiche der Wohnblöcke erfahren ebenfalls eine deutliche Umgestaltung. Die alten Balkone weichen neuen, größeren Konstruktionen aus Stahlbeton, Glas und Trespa-Platten. Die umliegenden Freiflächen werden durch eine neue Bepflanzung und die Installation von Rollatorboxen und Fahrradbügeln grüner und funktionaler. Die Lipsia beauftragte die IGC Ingenieurgemeinschaft Cossebaude GmbH, ein Planungsbüro mit langjähriger Erfahrung in der Sanierung von WBS-70-Gebäuden, mit der Umsetzung des Projektes.

Finanziert wird das Vorhaben zu 45 Prozent aus Fördermitteln des Freistaates Sachsen zur Modernisierung von preisgünstigem Mietwohnraum und zu 25 Prozent aus Darlehen, unter anderem von der KfW. Die restlichen 30 Prozent stammen aus Eigenmitteln der Genossenschaft. „Diese Kombination aus Fördermitteln und Eigenkapital erlaubt es uns, die Sanierungskosten auf einem moderaten Niveau zu halten“, erläutert Annett Schiele, Finanzvorständin der Lipsia.

Mit dieser soliden Finanzierung bringt die Lipsia Energieeffizienz und Bezahlbarkeit in Einklang: Im Zuge der Förderung gelten nämlich Mietpreis- und Belegungsbindungen, so dass die insgesamt 152 modernisierten Wohnungen bei Neubezug zu einer Kaltmiete von maximal 7,50 Euro pro Quadratmeter vermietet werden. Dieses Angebot richtet sich an Mitglieder mit einem gültigen weißen Wohnberechtigungsschein (WBS) der Stadt Leipzig. Für Bestandsmieter ist kein Nachweis erforderlich. „Durch die staatliche Förderung können wir sicherstellen, dass die Sanierung sozialverträglich umgesetzt wird und bezahlbarer Wohnraum erhalten bleibt“, so Annett Schiele.

Bis Herbst 2026 soll der erste Bauabschnitt des umfangreichen Sanierungsprojektes der drei Sechsgeschosser in der Uranusstraße 80-98 abgeschlossen sein. Danach werden sieben weitere Blöcke saniert, so dass perspektivisch insgesamt über 500 Wohnungen modernisiert werden. Dies ist Teil einer langfristig angelegten Quartiersentwicklung mit dem Ziel, das Wohnumfeld in Grünau nachhaltig zu verbessern und für Zuzügler attraktiver zu machen.  

„Die Modernisierung in Grünau ist nicht nur eine Investition in unseren Bestand, sondern auch in die Lebensqualität unserer Mitglieder und die Zukunft des Stadtteils“, ergänzt Nelly Keding. „Mit jeder Maßnahme tragen wir dazu bei, das Quartier langfristig zu stärken und Leipzig als lebenswerte und soziale Stadt weiterzuentwickeln.“