Neue Schule, Ballsporthalle und Parkhäuser: Leipzig plant das Stadionumfeld neu

Neue Schule, Ballsporthalle und Parkhäuser: Leipzig plant das Stadionumfeld neu

Neue Schule, Ballsporthalle und Parkhäuser: Leipzig plant das Stadionumfeld neu
Mittig die Festwiese und darüber das Stadion. Rundherum soll demnächst einiges passieren. Copyright: Stadt Leipzig

Sie ist eine der letzten Brachen der Stadt – die Fläche zwischen der Friedrich-Ebert-Straße und „Am Sportforum“. Mit einer neuen Planung will die Stadtverwaltung dieses Stadionumfeld zu einem lebendigen Ort von Sport und Bildung entwickeln. In den nächsten zehn Jahren sollen hier eine neue Schule und eine weitere Sporthalle entstehen. Die QUARTERBACK Immobilien Arena soll ebenfalls saniert und erweitert werden.

Agentur

Neue Parkmöglichkeiten sollen in Leichtbauweise im Bereich des ehemaligen Schwimmstadions sowie voraussichtlich am Cottaweg entstehen; eine Zufahrt von Norden soll bei Veranstaltungen den Verkehr im Quartier spürbar entzerren. Das Vorhaben wird dem Stadtrat im Frühjahr zur Entscheidung vorgelegt.

Neue Parkhäuser und eine Ballsporthalle im Umfeld des Leipziger Stadions

Die Neuschaffung von Parkpaletten (eine Parkplatzanlage ähnlich einem Parkhaus, allerdings deutlich simpler in der Bauweise) ist die Voraussetzung, um das Gebiet künftig entwickeln zu können. Momentan stehen ebenerdige Parkplätze an der QUARTERBACK Immobilien Arena und am Cottaweg zur Verfügung. Diese blockieren jedoch aufgrund ihrer Größe eine weitere Entwicklung des Areals. Mit dem platzsparenden Bau von Parkhäusern stünden künftig Entwicklungsflächen zur Verfügung.

So soll auf der Ostseite eine Parkpalette mit 600 Stellplätzen entstehen. Dadurch wird Fläche frei für die Errichtung einer neuen Ballsporthalle auf den momentanen Parkplätzen neben der QUARTERBACK Immobilien Arena. Eine weitere neue Parkpalette am Cottaweg kann den Weg frei machen für eine dauerhafte Nutzung des Areals für Kleinmesse und Winterzirkus. Gleichzeitig werden die Parkplatzvorgaben für das Stadion von RB Leipzig erfüllt.

Die schwierige Parkplatzlage am Leipziger Stadion

Die Parkplatzsituation rund um das Leipziger Stadion (Red Bull Arena) hatte zuletzt für Streitigkeiten gesorgt. Rund um die Erweiterung des Stadions im Jahre 2018 hatte sich Leipzig verpflichtet, die Fläche am Cottaweg bei Heimspielen von RB Leipzig als Parkfläche zur Verfügung zu stellen. Dies konfligierte nicht selten mit der beliebten Leipziger Kleinmesse und dem Weihnachtszirkus. Zumindest konnte man sich bislang immer einigen, in diesem Jahr war dies nun offensichtlich nicht mehr der Fall.

Schausteller und Zirkusbetreiber brauchen eine gewisse Planbarkeit, die zuletzt nicht mehr gegeben war. Der Weihnachtszirkus plane angeblich aktuell im Agrar-Park zu gastieren. Die Kleinmesse beharrt derweil auf gesetzten Terminen. Und RB Leipzig forderte die Stadt wiederholt auf, ausreichend Stellflächen zur Verfügung zu stellen. Zur Entspannung der Lage war schon länger mindestens ein Parkhaus am Sportforum geplant, das allerdings von den Grünen im Stadtrat abgeschmettert wurde.

Bürgermeister Thomas Dienberg erklärt zu den zwei geplanten Parkhäusern: „Darüber hinaus arbeiten wir gemeinsam mit allen Beteiligten an Lösungen, um die Zahl der notwendigen Parkplätze weiter zu reduzieren. Damit soll die Verkehrsbelastung durch den Autoverkehr rund ums Stadion geringgehalten werden und alle Besucherinnen und Besucher weiter stress- und staufrei anreisen können. Von der begrenzten Fläche soll so viel wie möglich für Sport und Veranstaltungen reserviert bleiben.“

QUARTERBACK Immobilien Arena soll renoviert und erweitert werden 

Die QUARTERBACK Immobilien Arena – Ostdeutschlands größte Sporthalle – wurde 2002 eröffnet und ist renovierungsbedürftig. Dies soll genutzt werden, um die Kapazität auf bis zu 15.000 Plätze zu erweitern, um im Rennen um nationale Großsportereignisse oder Kulturveranstaltungen konkurrenzfähig zu bleiben. Die neu zu errichtende Ballsporthalle im Zentrum des Geländes mit bis zu 5.000 Plätzen – in der Nähe einer ebenfalls neu zu errichtenden Grundschule – soll sowohl für den Schul- als auch für den Vereins- und Wettkampfsport genutzt werden. 

Die Kosten für die Entwicklung des Areals werden momentan auf bis zu 150 Millionen Euro kalkuliert. Eine Förderung durch den Freistaat ist Voraussetzung für die Realisierung.

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