Leipziger Projektentwickler und BFW wollen Wohnungs- und Gewerbebau beschleunigen

Leipziger Projektentwickler und BFW wollen Wohnungs- und Gewerbebau beschleunigen

Leipziger Projektentwickler und BFW wollen Wohnungs- und Gewerbebau beschleunigen
Leipziger Projektentwickler und BFW wollen den Wohnungs- und Gewerbebau beschleunigen. Copyright: Dierk Gut auf Pixabay

Die „Stadtgestalter Leipzig“ und der BFW Mitteldeutschland bieten der Leipziger Stadtverwaltung Unterstützung beim zügigeren Bau von Wohnungen - insbesondere von Sozialwohnungen - und Gewerbebauten an. Dies bekräftigten Sie jüngst bei einer Pressekonferenz. 

Agentur

Dr. Ingo Seidemann, Sprecher der Stadtgestalter und Vorstand des BFW, betonte bei der Pressekonferenz: „Wir müssen das Tempo insbesondere beim Wohnungsbau erhöhen. Der Oberbürgermeister hat das Ziel von 10.000 Sozialwohnungen für die nächsten zehn Jahre formuliert. Dafür wurde vor anderthalb Jahren das ‚Bündnis für bezahlbares Wohnen‘ ins Leben gerufen. Um 1.000 Einheiten im Jahr zu bauen, müssen 4.000 bis 5.000 Wohnungen insgesamt genehmigt und gebaut werden. Wir sollten den bundespolitischen Aufbruch hier in Leipzig nutzen und unser Bündnis dafür einsetzen.“

Was es braucht, um das Tempo beim Wohnungsbau in Leipzig zu erhöhen

Stadtgestalter Leipzig

Die Stadtgestalter Leipzig in Kooperation mit dem BFW sind eine Initiative großer, in Leipzig bauender Immobilienentwickler. Sie planen und realisieren mit aktuell rund 7.500 Wohnungen (davon mehr als 1.000 Sozialwohnungen) den Großteil des Leipziger Wohnungsbaus sowie das Gros der Gewerbegebäude in Leipzig.

Zu den Stadtgestaltern gehören in alphabetischer Reihenfolge unter anderem AOC | Die Stadtentwickler GmbH; Baywobau Baubetreuung GmbH, NL Leipzig; BPD Immobilienentwicklung GmbH, NL Leipzig; CG Elementum AG; GRK Immobilien GmbH; Hildebrand & Partner GmbH; KSW Leipzig GmbH; LEWO AG; S&G Development GmbH; Wincon Immobilien GmbH; QUARTERBACK Immobilien AG und weitere große Marktteilnehmer.

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Dies kann aus Sicht der Stadtgestalter und des BFW nur gelingen, wenn Branche, Verwaltung und Politik an einem Strang ziehen. Die Stadtgestalter haben im Rahmen des „Bündnisses für bezahlbares Wohnen“ bereits vor zwei Monaten zahlreiche Vorschläge zur Optimierung von Wohnungsbauvorhaben an Bürgermeister Dienberg übermittelt.

„Wenn bezahlbarer Wohnraum Priorität für die Stadt hat, brauchen wir ein klares Bekenntnis und konkrete Schritte zur Umsetzung dieses Ziels“, so BFW-Vorstand Dr. Seidemann. „Wir kennen die kapazitiven Engpässe in der Verwaltung und wissen, dass dort hart gearbeitet wird. Um dennoch schneller zu werden, bieten wir unsere Expertise und unser Wissen an.“ Dr. Ingo Seidemann unterstreicht: „Aus unserer Sicht benötigen wir zunächst einen Wohnungsbaukoordinator, der die oft zahlreichen Zielkonflikte im Genehmigungsprozess mit verwaltungs- und baurechtlicher Kompetenz moderiert und entscheidet.“

Die Fokussierung auf bezahlbaren Wohnraum bedeutet auch eine Priorisierung von Wohnen, was zu Zielkonflikten führen kann. „Diesen Diskussionen müssen wir uns als Gesellschaft stellen“, so Dr. Ingo Seidemann weiter. „Jede zusätzliche Anforderung an ein Bauprojekt kostet Geld und Zeit, was sich in Miethöhen und Kaufpreisen widerspiegelt. Das korrespondiert nicht mit dem Ziel bezahlbaren Wohnraums.“ Oft verursachen zusätzliche Wünsche, Wettbewerbe und Gutachten Zeitverzug und Kostensteigerungen, obwohl sie entweder bereits gemeinsam getroffene Festlegungen in Frage stellen und/oder keine zusätzliche Qualität in den Bauprozess bringen, sondern diesen in die Länge ziehen.

Stadtgestalter Leipzig suchen Schulterschluss mit Verwaltung und Politik

Voraussetzung für die erwünschte Anzahl von 1.000 Sozialwohnungen pro Jahr sind Genehmigungen für diese und die zur Finanzierung zwingend notwendigen „freien“ Wohnungen. Aktuell dauert zum Beispiel nur die Prüfung von Brandschutzkonzepten innerhalb eines Baugenehmigungsprozesses bis zu einem Dreivierteljahr. Der Gesetzgeber sieht eine Genehmigungsfrist für Bauanträge von drei Monaten vor. „Hier müssen gemeinsam Lösungen gefunden werden“, betont Dr. Ingo Seidemann. Allein bei den Mitgliedern der „Stadtgestalter Leipzig“ sind aktuell etwa 3.000 Wohnungen von ungeplanten Verzögerungen in Bebauungsplan- oder Baugenehmigungsverfahren betroffen. Darunter befinden sich auch über 500 Sozialwohnungen.

Leipzig braucht weiteres Wirtschaftswachstum und vor allem Jobs, die gut bezahlt sind. Basis dafür sind neben Wohnungen in unterschiedlichen Preissegmenten außerdem Industrieareale und Bürogebäude. „Dies ist eine Aufgabe für die gesamte Stadtgesellschaft“, so Dr. Ingo Seidemann weiter. „Wir bieten dafür auch dem Stadtrat und seinen Fachausschüssen den Dialog an, um unsere gemeinsamen Ziele schneller zu erreichen.“

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