Die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG etabliert 60 altersgerechte und barrierefreie Wohnungen im Stadtteil Grünau. Die locken mit einem umfangreichen Service-Konzept.
Freier Blick auf Stadt und Umland, sehr gut ausgestattete Wohnungen, ein großer Gemeinschaftsgarten und eine umfangreiche soziale Betreuung: Das sind nur vier Vorzüge, die der nun vollendete „Lipsia-Turm“ in Leipzig-Grünau seinen Bewohnern bietet. Mit 42 Metern Höhe und einer Bruttogeschossfläche von 7.444 Quadratmetern avanciert das Bauwerk zu einem neuen Wahrzeichen in Leipzigs westlichstem Stadtteil. Namensgebend für den weithin sichtbaren Wohnturm in der Miltitzer Allee ist die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG, die dafür mehr als 13 Millionen Euro investiert hat.
Den Mietern wird einiges geboten
Auf 13 Stockwerken bietet der „Lipsia-Turm“Raum für 60 altersgerechte und barrierefreie Ein- bis Drei-Raumwohnungen für alle Generationen – zwischen 30 und 110 Quadratmeter groß, allesamt ausgestattet mit Parkett, Fußbodenheizung, großen Fensterflächen sowie Loggia oder Terrasse. Zur Motivierung kleiner „Nachbarschaften“ verfügt jede Etage über gemeinschaftliche Räume. Im Erdgeschoss befinden sich eine Cafeteria und eine Rezeption mit Concierge. Zahlreiche Aufenthaltsmöglichkeiten sind in den parkähnlich gestalteten Freiflächen vorhanden.
„Für uns als Genossenschaft war es eine besondere Herausforderung, den Neubau in gut zwei Jahren neben dem Alltagsgeschäft fertigzustellen“, sagt Dr. Kristina Fleischer, Vorstandsvorsitzende der Lipsia. Ziel sei gewesen, einen Beitrag zu einer weiteren Aufwertung des Quartiers zu leisten, nicht zuletzt mit hochwertigem und zugleich bezahlbarem Wohnraum. Dabei entschied sich die Genossenschaft für einen Hochhausbau, um die vorhandene Fläche maximal auszunutzen. Die architektonische Verantwortung dafür lag bei der Fuchshuber Architekten GmbH aus Leipzig.
Service-Konzept in der ganzen Breite
Zu den Besonderheiten gehört das Wohnkonzept: Die Bewohner leben selbstständig in ihrer Wohnung und können gezielt Serviceleistungen im Haus in Anspruch nehmen. Service-Wohnen heißt dieses Format, das dem Genossenschaftsgedanken Rechnung trägt und ausdrücklich nicht als betreutes Wohnen konzipiert, sondern auch an Jüngere gerichtet ist. „Unser neues Service-Wohnen steht für eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Wohnform. Menschen in allen Lebensphasen soll es möglich sein, in gewohnter Umgebung wohnen zu bleiben“, betont Nelly Keding, Vorstand Wohnungswirtschaft.
Sozialer Partner im „Lipsia-Turm“ ist der Volkssolidarität Stadtverband Leipzig e. V., der dort seinen fünften Standort in einem Wohngebäude eröffnet. Ein Team aus drei Mitarbeitern kümmert sich täglich zu festgelegten Zeiten um die Anliegen der Bewohner, damit diese ihren Alltag "möglichst einfach gestalten" und "sorgenfrei leben" können, so Martin Gey, der Pressesprecher des Verbandes. Die Grundleistungen reichen von einem Brief-Paket-Service über die Vermittlung von Dienstleistungen und eine erste Hilfestellung bei Erkrankungen bis hin zu kulturellen Angeboten wie Informations- und Bildungsveranstaltungen. Buchbare Zusatzleistungen sind zum Beispiel die Übernahme von Einkäufen, Botendienste oder die Wohnungsreinigung.
Neubaumiete unter Leipziger Durchschnitt
Der Kaltmietpreis liegt durchschnittlich bei etwas mehr als zehn Euro pro Quadratmeter und damit unter den aktuellen Durchschnittsmieten für Neubauten in Leipzig. Hinzu kommt die im Mietvertrag inkludierte Servicepauschale in Höhe von 2,38 Euro pro Quadratmeter für die Grundleistungen der Volkssolidarität. Die Vorauszahlungen für Betriebs- und Nebenkosten betragen 2,00 Euro pro Quadratmeter.
Reichlich zwei Drittel der Einheiten sind bereits vermietet, die ersten Mieter ziehen Ende Juni ein. „Auch wenn die Corona-Krise die Nachfrage zuletzt etwas abgemildert hat, gibt es noch viele Interessenten“, berichtet Dr. Kristina Fleischer. Laut der Vorstandsvorsitzenden bleibt der „Lipsia-Turm“ nicht das letzte Neubauvorhaben der Genossenschaft: „Wir haben bereits ein weiteres Projekt im Sinn – mehr wollen wir dazu aber noch nicht verraten.“