Der Entwickler Baytree plant in Leipzig den größten Logistik-Neubau Mitteldeutschlands – und der wird Maßstäbe setzen.
Die Logistikregion Leipzig / Halle boomt. Nach dem für Sommer geplanten Bau des BMW-Logistikzentrums folgt das nächste Großprojekt: Nördlich der Stadt Leipzig, unmittelbar vor den Toren des BMW-Werkes, entsteht auf einem 214.000 Quadratmeter großen Baugrundstück ein Logistikneubau der Superlative. Projektentwickler Baytree, ein Tochterunternehmen der AXA Investments Managers – Real Assets, plant zwei Distributionszentren mit 49.300 und 41.500 Quadratmetern Hallenfläche. Die größere Halle besteht aus sechs Ladeeinheiten mit 54 Ladetoren, die kleinere bekommt fünf Einheiten mit 46 Toren. In der Planung inbegriffen sind 205 Pkw- und 47 Lkw-Stellplätze vor der größeren Halle, 152 Pkw- und 18 Lkw-Stellplätze vor der kleineren.
Laut Sascha Petersmann, Deutschland- Chef von Baytree, ermöglicht die Konzeption der Immobilie die flexible Nutzung durch alle Bereiche aus Industrie, Handel und Logistik. „Selbstverständlich wurden aufgrund der direkten Lage zu BMW und Porsche die notwendigen Spezifikationen für Zulieferer und Logistik der Automobilindustrie berücksichtigt.“ Kunden können die Baufläche jedoch auch flexibel und individuell gestalten. Wie Sascha Petersmann betont, erlauben Rahmenbedingungen und Lage des Grundstückes Unternehmensansiedlungen auf dem kompletten Grundstück. Auch wenn sie nicht der Flächenkonzeption entsprächen, könnten somit für die Region wertvolle Großansiedlungen ermöglicht werden.
Der Standort profitiert von einem rechtsgültigen Bebauungsplan, der einst für die Ansiedlung von BMW erstellt wurde. Dadurch kann das Gelände sofort bebaut werden. Es handelt sich um die letzte verfügbare Großfläche im Bereich dieses Bebauungsplans. „Dies ist sicherlich ein einzigartiger Faktor in unvergleichbarer Lage“, ist Sascha Petersmann überzeugt. Colliers International vermarktet den Baytree-Park.
Verkehrsachsen treffen sich
Das Grundstück liegt mitten in einem europäischen Logistik-Hotspot. Hier treffen sich die Verkehrsachsen von Skandinavien nach Südeuropa und von den Beneluxländern nach Osteuropa. Der 15 Kilometer entfernte Flughafen Leipzig /Halle ist der zweit wichtigste Frachtflughafen Deutschlands, die Auffahrt zur Autobahn 14 liegt nur zwei Kilometer entfernt, die Autobahnen 9, 38 und 72 sind in wenigen Minuten erreichbar, ebenso das trimodale Güterverkehrszentrum Leipzig mit Zugriffsmöglichkeiten auf Schienen- und Luftverkehr. Dank diverser Hochschulen im nahegelegenen und rasant wachsenden Leipzig sind viele Akademiker und Facharbeiter verfügbar. Sascha Petersmann schätzt, dass die Fläche Platz für 300 bis 1.000 Mitarbeiter bietet.
Der neue Logistikpark sei auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Nicht umsonst haben sich hier internationale Player wie BMW, Porsche, Thyssen- Krupp und DHL niedergelassen. Laut einer Studie von Colliers konnte die Logistikregion Leipzig 2018 mit einem Flächenumsatz von 343.700 Quadratmetern den Wert des Vorjahres fast verdreifachen. Grund sind großvolumige Abschlüsse. Damit behauptete sich der Norden Leipzigs als eine der nachgefragtesten Logistikregionen in Deutschland.
Der Faktor Mensch
Bei seiner Entwicklung legt Baytree großen Wert auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter – nicht zuletzt aufgrund des Ringens um Fachpersonal. So werden die Außenbereiche parkähnlich mit Bäumen und Bänken angelegt. Die Angestellten können ihre Pausen an einem Teich mit einer loungeartig gestalteten Uferterrasse verbringen. Die gesetzlich vorgeschriebene Feuerwehrumfahrt bekommt einen Tartanbelag, um gleichzeitig als Joggingstrecke zu dienen. Im Gebäudeinneren gibt es Sozialbereiche mit Relax-Zonen – Sessel und Bildschirme inklusive. Viel Tageslicht in den Arbeitsbereichen sowie eine thermisch und akustisch optimierte Umgebung sollen für höchste Produktivität sorgen. „Wir sehen neben der technischen Effizienz einer solchen Immobilie die Umgebung und Qualität der Arbeitsplätze als eines der wichtigsten Kriterien, die es dringend zu überarbeiten und weiterzuentwickeln gilt“ gab Sascha Petersmann zu Protokoll.
Aktueller Stand der Technik
Baytrees hohe soziale Ansprüche bei der Immobilienentwicklung gehen Hand in Hand mit Ambitionen in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dazu schöpft das Unternehmen den aktuellen Stand der Technik voll aus. So wird das Gebäude mit Sensoren ausgestattet, die laufend Luft- und Wasserqualität, Geräuschpegel, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit und Temperatur, Raumbelegung und Belegungsmuster überprüfen. Dies garantiert ein gesundes Arbeitsumfeld und dient außerdem zur Senkung der Betriebs- und Wartungskosten.
Potenziellen Nutzern stehen AR- und VR-Visualisierungen zur Verfügung, die unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Gebäudekonzipierung mithilfe von Bauwerksdatenmodellierung (BIM-Modell) garantiert Effizienz im laufenden Betrieb. Die Verwaltungseinheit ist von vorn herein auf Expansion ausgelegt, indem unterirdische Leitungs- und Abwassersysteme für zusätzliche Büroräume dimensioniert werden. Die Betriebsflächen des Gebäudes, insbesondere die Be- und Entladezonen, sind höchst flexibel, so dass der Kunde problemlos auf sich ändernde Anforderungen reagieren kann.
Erste Interessenten gibt es laut Sascha Petersmann bereits. „Wir bearbeiten derzeit einige sehr seriöse Anfragen und konzipieren deren Anforderungsprofil in unsere Projektierung.“ Im Moment laufen die Vorbereitungen zur Einreichung des Bauantrages, wie Sascha Petersmann mitteilte: „Somit ist es uns möglich, die Immobilie in kürzester Zeit nach Abruf des Kunden entwickeln zu können.“ Bereits im ersten Quartal 2020 können die Flächen zur Verfügung gestellt werden.