Einst war das Areal in der Ludwigsburger Uhlandstraße eine Metallwarenfabrik. Auch Vogelkäfige wurden hier gefertigt. Bald soll es ein lebendiges, hochwertiges Quartier sein mit einem bunten Mix an Nutzungen in Gebäuden mit unterschiedlicher Typologie und aus unterschiedlichen Epochen.
Die Leitidee ist eine Stadtcollage. Einst war das Areal in der Ludwigsburger Uhlandstraße eine Metallwarenfabrik. Auch Vogelkäfige wurden hier gefertigt. Bald soll es ein lebendiges, hochwertiges Quartier sein mit einem bunten Mix an Nutzungen in Gebäuden mit unterschiedlicher Typologie und aus unterschiedlichen Epochen. Alle gruppiert um einen grünen Innenhof. 2023 erwarb die Stuttgarter Per Invest das innerstädtische Gelände von der Demire Deutsche Mittelstand Real Estate, Colliers vermittelte seinerzeit. Kazim Per, seit über 30 Jahren am Markt, und Sohn Deniz Per wollen das Quartier in neuem Glanz erstrahlen lassen. Geplant ist eine Mischung aus Sanierung, Aufstockung und Ergänzung sowie Abriss und Neubau.
„Ein Ort voller Leben mit unterschiedlichen Nutzungen“
Das Stuttgarter Büro A+R Architekten ging aus einem kleinen Wettbewerb als Sieger hervor, ausgelobt vom Bauherren und dem Ludwigsburger Stadtplanungsamt. Aus heute 8380 Quadratmetern Bruttogeschossfläche sollen 13.730 Quadratmeter werden. Von „einem Ort voller Leben mit unterschiedlichsten Nutzungen“ spricht Kazim Per. Einerseits Gewerbe, Bürros und Gastronomie, andererseits Wohnraum für Alleinstehende, Senioren, junge Paare, Familien und Wohngemeinschaften. Dazu eine Tiefgarage unter dem Innenhof mit 98 Stellplätzen.
Etwa 60 Millionen Euro beträgt das Investmentvolumen. Anfang 2026 könnte die Baugenehmigung vorliegen, für 2028 wäre dann die Fertigstellung geplant. Das Uhlandareal wird realgeteilt, sodass es auch für mehrere Endinvestoren infrage kommt. Je nach Marktsituation könnten die Wohnungen auch in den Einzelvertrieb gehen.
Die Namen der fünf Gebäude sind so fantasievoll wie die Nutzung vielfältig. Im „Oldtimer“, 1936 erbaut, mit der Adresse Uhlandstraße 21 ist das Restaurant Mauritius, es wird erweitert. Das „Lofthaus“ daneben, ein orangefarbenes Produktionsgebäude von 1960, wird saniert und erweitert, hier befinden sich beispielsweise ein Fitnessstudio und ein Friseur. Der „Youngtimer“ ist von 1966 und damit auch schon etwa sechzig Jahre alt, es wird ebenfalls erhalten. Das Gebäude soll verlängert und verbreitert sowie mit Balkonen und Loggien versehen werden. Hier entsteht eine Mischung aus Dienstleistung im Erdgeschoss sowie Büros und Wohnungen in den Obergeschossen.
Ein paar andere Bestandsgebäude aus unterschiedlichen Baujahren müssen weichen, vor allem, weil die Bausubstanz zu schlecht ist. Darunter ist auch das alte Fabrikgebäude von 1872. Als Neubau entsteht „Das Huckepackhaus“, bestehend aus gestapelten Reihenhäusern. Zu den Bahngleisen hin entsteht das „Laubenganghaus“ mit unten Gewerbe und oben 30 Wohnungen. Wintergärten
orientieren sich zu den Gleisen hin und dienen als Schallschutz. Einst war die Bebauung ein U, durch das „Laubenganghaus“
schließt sie sich zu einem Quadrat und der Innenhof gewinnt an Aufenthaltsqualität.