Das Superwahljahr 2021 bescherte uns nicht nur eine neue Regierung für ganz Deutschland. Auch in der Hauptstadt wurde gewählt. Wie geht es in den Bezirken nach dem "Neustart" weiter? Das wollen wir in unserer Serie "Drei Fragen, drei Antworten" anreißen. Für den Stadtteil Lichtenberg gibt das Bezirksamt im Auftrag des Bezirksbürgermeisters Michael Grunst (DIE LINKE) Auskunft.
Bezirksbürgermeister Michael Grunst wünscht sich kooperative Entwicklungen, die schnell umgesetzt werden
Welches sind aktuell die größten und wichtigsten Wohnbauprojekte im Bezirk und welche Bauvorhaben liegen Ihnen darüber hinaus am Herzen?
Bürgeramt Lichtenberg: Größere Wohnungsbauprojekte im Bezirk sind folgende:
Hohenschönhausen-Nord:
- Ahrensfelder Chaussee/Am Gehrensee: In den B-Plänen XXII-39-1VE und XXII-39-2 sowie im Bereich des festgesetzten B-Plans XXII-39 sollen insgesamt 1.500 Wohnungen errichtet werden. Mit großer Intensität wird die Entwicklung am Urbanen Zentrum Neu-Hohenschönhausen – Prerower Platz/Bhf. Hohenschönhausen – weiter vorangetrieben, nachdem das Wettbewerbsverfahren 2021 entschieden werden konnte.
Hohenschönhausen-Süd:
- Wollenberger Straße: Im B-Plan 11-165 sind im Bereich der ehemaligen Vertragsarbeiterunterkünfte 1.000 Wohnungen geplant.
- Detlevstraße: Im B-Plan 11-157 sollen 400 Wohnungen planungsrechtlich gesichert werden.
- Ferdinand-Schultze-Straße / Schleizer Straße: Im B-Plan 11-94VE sind 370 Wohnungen genehmigt.
- Nördlich Landsberger Allee / Ferdinand-Schultze-Straße: In den B-Plänen 11-116VE, 11-117VE und 11-118VE sind im Bereich des Plangebietes „Weiße Taube“ gut 1.500 Wohnungen zusätzlich genehmigt und weitere 1.000 Wohnungen geplant.
- Konrad-Wolf-Straße/Sportforum: Im B-Plan 11-9c sind 300 Wohnungen vorgesehen.
Lichtenberg-Nord:
- Großsiedlung Fennpfuhl: Innerhalb des Rahmenplanes für die Großsiedlung Fennpfuhl sind verschiedene Wohnungsbaustandorte an der Vulkanstraße, Storkower Straße und Landsberger Allee zu untersuchen. Für den Bereich Vulkanstraße ergab eine Machbarkeitsstudie die Möglichkeit, circa 800 Wohneinheiten zu realisieren.
- Großsiedlung Frankfurter Allee Süd: Siedlungsergänzungen werden geprüft.
- Buchberger Straße: Im B-Plan 11-163 sollen an der Buchberger Straße circa 230.000 Quadratmeter Geschossfläche für Bürodienstleistungen entwickelt werden.
- Wiesenweg: Im B-Plan 11-167VE ist ein Dienstleistungsprojekt mit 38.000 Quadratmetern Geschossfläche geplant.
Lichtenberg-Mitte:
- Schwarzmeerstraße: Zur Kleingartenanlage Märkische Aue wird ein Potential von 300 Wohneinheiten untersucht.
- Elfriede-Tygör-Straße: Hier ist die Überbauung einer Einzelhandelsnutzung mit 159 Wohneinheiten genehmigt.
- Sewanstraße: Weitere Vorhaben sind Einzelhandelsüberbauungen im Bereich Sewanstraße/Erieseering.
Lichtenberg-Süd:
- Blockdammweg: Im Bereich des B-Plan 11-47ba werden 1.200 Wohneinheiten errichtet.
- Am Ostkreuz/Kynaststraße: Hier werden die Bauvorhaben im Bereich Ostkreuz fortgesetzt, mit dem Wohnungsbau von 200 Wohneinheiten, Wasserhaus sowie anderen Dienstleistungen.
- Karlshorst-Ost: Im Rahmenplangebiet Karlshorst-Ost sind das im Bereich der Gartenstadt insgesamt circa 1.000 Wohneinheiten, an der Zwieseler Straße Nord 300 Wohneinheiten, an der Köpenicker Allee 600 Wohneinheiten und an der Waldowallee 350 Wohneinheiten.
- Rienzistraße: Im B-Plan-Gebiet 11-161VE ist die Errichtung von 250 Wohneinheiten vorgesehen.
Hinzu kommen noch Büroprojekte an der Köpenicker Chaussee.
Welches sind die größten Herausforderungen, vor denen Sie stehen?
Bürgeramt Lichtenberg: Zu den größten Herausforderungen gehört die Absicherung der sozialen und technischen Infrastruktur (Schule, Kita, Straßen, Grün) zu den Wohnungsbaupotentialen. Hervorzuheben ist das Thema der Akzeptanz der Projekte in der Bestandsbewohnerschaft.
Was wünschen Sie sich von der Immobilienbranche?
Bürgeramt Lichtenberg: Besonders ist dem Bezirk an kooperativen Entwicklungen gelegen, die eine zügige Umsetzung erfahren.