Mietwohnungsangebot in Ostdeutschland geht zurück

Mietwohnungsangebot in Ostdeutschland geht zurück

Mietwohnungsangebot in Ostdeutschland geht zurück
Quelle: Pixabay

Neue Zahlen von Kleinanzeigen Immobilien zeigen für die zehn größten ostdeutschen Städte: Das Immobilienangebot verzeichnet im Mai 2024 einen deutlichen Anstieg bei Häusern zum Kauf oder zur Miete im Vergleich zu Mai 2023, während das Angebot an Mietwohnungen zum Teil deutlich zurückgeht.

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In Leipzig verzeichnet sich der stärkste Rückgang im Angebot von Mietwohnungen: Hier wurden im Mai 2024 insgesamt 477 Wohnungen zur Miete innerhalb der Immobilienkategorie auf Kleinanzeigen inseriert. Im Vergleich belief sich die Zahl zum selben Zeitpunkt des Vorjahres 2023 noch auf 1103 Mietwohnungen und weist auf einen Rückgang von minus 56,8 Prozent hin. Auch in Erfurt nahm die Anzahl der angebotenen Mietwohnungen von 502 auf 362 (-27,9 Prozent) ab, gefolgt von Dresden mit 1310 auf 1110 (-15,3 Prozent). Lediglich in Potsdam und Chemnitz konnte ein Anstieg im Angebot von Mietwohnungen gesehen werden. So stieg das Angebot in Chemnitz von 1248 auf 1309 (+4,9 Prozent) und in Potsdam von 178 auf 201 (+12,9 Prozent) Mietwohnungen an.

Gleichzeitig zeigt sich ein durchwachsener Trend im Angebot von Eigentumswohnungen. So stieg Anzahl der Neuinserate in Potsdam mit 34 auf 59 (+73,5 Prozent) und in Halle mit 26 auf 44 (+69,2 Prozent) Eigentumswohnungen stark an. Auch in Erfurt (+15,2 Prozent), Magdeburg (+5,9 Prozent) und Dresden (+3,4 Prozent) nahm das Angebot leicht zu. Im Gegensatz dazu sank das Angebot der neuinserierten Eigentumswohnungen in Leipzig von 364 auf 117 (-67,9 Prozent) stark. Ebenso sank das Angebot in Rostock von 40 auf 27 (-32,5 Prozent), in Chemnitz von 95 auf 75 (-21,1 Prozent) und in Cottbus von 15 auf 12 (-20 Prozent) Eigentumswohnungen. Lediglich in Jena war die Anzahl der Angebote unverändert.

Wohnungsangebot bricht ein, Hausangebot erlebt Boom

Während das Angebot von Miet- und Eigentumswohnungen in vielen Städten zurück ging, zeigt das Angebot von Häusern zur Miete als auch zum Kauf ein anderes Bild. So stieg die Anzahl der neuinserierten Eigentumshäuser am stärksten in Cottbus von 14 auf 55 (+293 Prozent), in Potsdam von 45 auf 93 (+106,7 Prozent) und in Halle (Saale) von 42 auf 85 (+102,4 Prozent) an. Auch in Dresden nahm die Anzahl der angebotenen Eigenhäusern von 116 auf 209 (+80,2 Prozent) zu, gefolgt von Erfurt mit 59 auf 107 (+81,4 Prozent) und Chemnitz mit 56 auf 101 (+80,4 Prozent). Eine ebenfalls positive Bilanz können die Städte Rostock (+82,1 Prozent), Magdeburg (+39,9 Prozent) und Jena (+45,5 Prozent) ziehen. Schlusslicht bildet Leipzig: Hier sank die Zahl der inserierten Häuser zum Kauf von 211 auf 153 (-27,5%) im Vergleich zum Vorjahr.

Auch bei den zur Miete angebotenen Häusern ist ein Positivtrend zu beobachten: So stieg das Angebot in Dresden von 2 auf 9 (+350 Prozent) an, gleichzeitig stieg das Angebot in Chemnitz von 6 auf 12 und in Jena von 2 auf 4 (jeweils +100 Prozent) an. In Halle vergrößerte sich das Angebot von 3 auf 5 (+66,7 Prozent), dicht gefolgt von Potsdam mit 5 auf 8 (+60 Prozent) und Leipzig mit 8 auf 9 (+12,5 Prozent). In Erfurt und Rostock blieb die Anzahl der zur Miete inserierten Häuser konstant, während das Angebot in Magdeburg von 15 auf 13 (-13,30 Prozent) und in Cottbus von 3 auf 2 (-33 Prozent) sank.

Bundeslandebene: Aufwärtstrend bei Häusern, Wohnungen rückläufig

Auf Bundeslandebene stiegen die Angebote für Häuser zum Kauf deutlich, mit Thüringen (+175 Prozent) an der Spitze, gefolgt von Brandenburg (+64,6 Prozent), Sachsen (+64,4 Prozent), Sachsen-Anhalt (+41,8 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (+38 Prozent). Auch bei Mietangeboten gab es Zuwächse, vor allem in Sachsen (+42,2 Prozent) und Thüringen (+33,8 Prozent). Im Gegensatz dazu entwickelten sich Wohnungsangebote unterschiedlich: Ein leichter Anstieg der zum Kauf angebotenen Wohnungen wurde nur in wenigen Bundesländern (Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen-Anhalt) verzeichnet, während die Inserate für Mietwohnungen in allen Bundesländern zurückgingen, besonders in Sachsen und Sachsen-Anhalt (jeweils -12,8 Prozent).