Dresdnerinnen und Dresdner zahlen durchschnittlich eine Miete von 7,06 Euro pro Quadratmeter. Vor zwei Jahren waren es noch 6,67 Euro. Die Bestandsmieten sind in den vergangenen zwei Jahren demnach durchschnittlich um 5,8 Prozent gestiegen. Das geht aus dem neuen Dresdner Mietspiegel hervor. Dieser gilt vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2024 für die sächsische Landeshauptstadt.
Wie entwickeln sich die Mieten in Dresden?
Lagen 2020 noch 31 Prozent der Wohnungen bei Mieten unter sechs Euro pro Quadratmeter, sind es jetzt nur noch 23 Prozent. Gestiegen ist dagegen der Anteil der Wohnungen mit Mieten ab acht Euro pro Quadratmeter von 14 auf 20 Prozent. Fasst man alle in den Mietspiegel eingegangenen Mieten in Dresden zusammen, dann sind die Mieten seit 2020 von durchschnittlich 6,67 auf 7,06 Euro pro Quadratmeter angestiegen. Das entspricht einem durchschnittlichen Anstieg von 5,8 Prozent.
Wo liegen die ortsüblichen Vergleichsmieten?
Wenn Vermieter die Miete erhöhen wollen, dann müssen sie die ortsübliche Vergleichsmiete beachten. Die ortsübliche Vergleichsmiete ist der Dreh- und Angelpunkt des Mietspiegels. Sie gibt an, wie viel für eine vergleichbare Mietwohnung in Dresden gezahlt werden muss. Einfluss auf die Höhe der ortsüblichen Vergleichsmiete haben Wohnungsgröße, Baujahr, Ausstattung und Wohnlage. Die konkrete ortsübliche Vergleichsmiete muss daher für jede Wohnung einzeln ermittelt werden.
Die einzelnen Segmente des Dresdner Wohnungsmarkts weisen dabei eine differenzierte Mietpreisstruktur und unterschiedliche Steigerungsraten auf. So beträgt zum Beispiel die ortsübliche Vergleichsmiete für eine 28 Quadratmeter-Plattenbauwohnung im 17-Geschosser ohne Balkon aktuell durchschnittlich 6,72 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber dem Jahr 2020 ist dies eine Erhöhung um 4,8 Prozent.
Dagegen weist eine nach 2015 neu errichtete barrierefreie Wohnung mit 100 Quadratmetern Wohnfläche in guter Wohnlage mit Balkon und sehr guter Ausstattung aktuell eine durchschnittliche ortsübliche Vergleichsmiete von 10,85 Euro pro Quadratmeter auf. Das entspricht einem Anstieg von 2,5 Prozent in den letzten zwei Jahren.
Wie steht Dresden im Vergleich zu anderen Städten da?
Die ortsübliche Vergleichsmiete in Sachsens Landeshauptstadt liegt im Mittelfeld der deutschen Großstädte. In München (12,05 Euro pro Quadratmeter), Freiburg (9,79 Euro pro Quadratmeter) und Hamburg (9,29 Euro pro Quadratmeter) fallen im Durchschnitt wesentlich höhere Mieten an als in Dresden.
Kappungsgrenze und Mietpreisbremse
Seit 1. Juli 2020 gilt in Dresden die Sächsische Kappungsgrenzen-Verordnung. Demnach ist zwar weiterhin eine Erhöhung der laufenden Miete bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete möglich (§ 558 BGB), allerdings darf die Bestandsmiete innerhalb von drei Jahren nicht um mehr als 15 Prozent angehoben werden.
Aufgrund der seit dem 13. Juli 2022 anzuwendenden Sächsischen Mietpreisbegrenzungsverordnung; ist der Mietspiegel auch beim Abschluss von neuen Mietverträgen heranzuziehen. Zu Beginn eines neuen Mietverhältnisses darf die Miete, von wenigen Ausnahmen abgesehen, maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.