Der Neubau am Riebeckplatz zählt künftig mit 75 Metern zu den höchsten Bauwerken der Saalestadt. Wegen verschiedener Wettbewerbe sind drei Architekturbüros in das Projekt involviert.
Der Riebeckplatz in Halle (Saale) gehört zu den verkehrsreichsten Plätzen in Ostdeutschland. Zwischen Hauptbahnhof und City gelegen, fungiert er als pulsierendes Eingangstor zur Innenstadt. Nun erhält das bedeutende Areal einen neuen, weithin sichtbaren Hochpunkt, der für alle nachfolgenden Investitionen maßgebend sein wird.
18-Geschosser am „grünen Hügel“
Die GP Papenburg Hochbau GmbH will bis 2023 im südöstlichen Bereich des Platzes, dem sogenannten „grünen Hügel“, direkt am Busbahnhof, ein 75 Meter hohes Hochhaus mit Büronutzung und Vier-Sterne-Hotel (rund 200 Betten) errichten. Zudem sollen eine Konferenzzone und ein Fahrradparkhaus mit 350 überdachten Stellplätzen den Komplex ergänzen. Die Büroflächen sind in den Etagen eins bis fünf vorgesehen, in der obersten 18. Etage gibt es eine Skybar. Die Tiefbauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen.
Dass der Neubau zu den höchsten Bauwerken der Saalestadt gehören wird, zeigt ein Vergleich:
- Hotel the niu Ridge: 34 Meter
- Galgtorturm / Leipziger Turm: 44 Meter
- Punkthochhaus Am Bruchsee: 73 Meter
- Marktkirche: 83 Meter (Blaue Türme)
- Roter Turm: 84 Meter
Gestaltungswettbewerb mit zehn Büros
Die Fassade des neuen Hotel-Turms wird mit Blenden versehen, Fachleute sprechen von Lisenen. Diese sollen an Bahngleise erinnern. Die architektonische Gestaltung basiert auf einem Entwurf von KSP Jürgen Engel Architekten. Die Berliner hatten vor wenigen Tagen in einem entsprechenden Wettbewerb den ersten Preis für die Fassadenstruktur erhalten. Die Jury unter der Leitung von Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, lobte deren „ruhige und edle Anmutung“ sowie feine Gliederung.
Der Architekturwettbewerb war in drei Teilbereiche untergliedert: äußere, architektonische Gestaltung der Baukörper (A), Begrünungskonzept für die Dachflächen (B), Gestaltung der Außenanlagen (C). Ziel war es, durch eine hohe gestalterische Qualität des Gebäudes die städtebaulich herausragende Bedeutung des Baugrundstückes zu sichern. Insgesamt nahmen zehn Architekturfirmen am Wettbewerb teil.
Neben KSP Jürgen Engel Architekten sind auch die Büros Schönborn Schmitz Architekten aus Berlin (Gestaltung der Außenanlagen) und HPP Architekten aus Leipzig (Ausarbeitung der Dachbegrünung) am Projekt beteiligt.