Gute Signaletik spielt eine wichtige Rolle bei der effektiven Kommunikation in einer Vielzahl von Umgebungen. Ob in öffentlichen Gebäuden, Einkaufszentren, Veranstaltungen oder an anderen Orten – klare und gut gestaltete Beschilderung ermöglicht es den Menschen, sich leicht zu orientieren und Informationen schnell zu erfassen. Das Studio Gourdin führt aus, worauf es ankommt.
Stellen Sie sich vor, Sie haben Lust auf eine Pizza. Eine halbe Stunde nach der Bestellung bekommen Sie einen Anruf vom Lieferdienst: Der Bote findet Ihre Wohnung nicht. Sie müssen am Telefon ausführlich erklären, welche Wege zurückgelegt werden müssen, damit die Pizza dann endlich bei Ihnen ankommt. Leider ist der Käse kalt und der Teig total aufgeweicht – mit einem richtigen Leitsystem wäre das nicht passiert!
Die wichtigste Eigenschaft von Signaletik: Sichtbarkeit
Am Beispiel des Leitsystemes für das Quartier Luruper Höfe in Hamburg lässt sich das gut nachvollziehen. Städtisch und dennoch grün: die Luruper Höfe stehen für Verbindung. Zwischen zwei Hauptstraßen liegend, vermittelt das Wohnquartier trotzdem naturnah, auch durch seine Signaletik, Wohlfühlatmosphäre, hohe Lebensqualität und lädt zum Flanieren ein. Das Team vom Studio Gourdin zeigt mit seinem Orientierungssystem Wege zur Ladenpassage und die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel auf, die sich bei der leichten Hanglage nicht sofort erschließen.
Eine der wichtigsten Eigenschaften guter Signaletik ist ihre Sichtbarkeit. Schilder sollten richtig platziert sein und leicht erkennbare Symbole, wie Piktogramme, enthalten, die aus der Entfernung lesbar sind. Die Farbgebung und Kontraste sollten so gewählt werden, dass sie eine gute Lesbarkeit der Schrift sowohl bei Tag als auch bei Nacht gewährleisten.
Klarheit, Prägnanz und leichte Verständlichkeit
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Leitsystem, wenn es sich um Orte mit einer Vielzahl von Eindrücken handelt. Wenn sich die Besuchenden mit einer großen Menge an Informationen konfrontiert sehen, ist es besonders wichtig, dass die Signaletik klar, prägnant und damit leicht verständlich ist.
Alle Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen sollten erfüllt werden. Die Benutzung von Lageplänen und Piktogrammen ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass alle Menschen die Informationen verstehen können, unabhängig von ihrer Herkunft, Kultur und Muttersprache. Außerdem sollte die Verwendung von barrierefreien Symbolen und der Braille-Schrift für Menschen mit Sehbehinderung oder taktilen Schildern für Menschen mit Sehbehinderung berücksichtigt werden.
Identitätsstiftende Signaletik
Ein gutes Beispiel hierfür ist das Leitsystem des Forschungszentrums Bahrenfeld. Die besondere Struktur des Ortes mit seinen langgezogenen oder ringförmigen Teilchenbeschleunigern stellt für Besuchende eine besondere Herausforderung dar. Für eine einfache und klare Orientierung gestaltete unser Studio deshalb eine Karte, die an einen Bus- oder U-Bahn-Plan erinnert. Zusätzliche Barrierefreiheit ermöglichen taktile Informationen sowie eine Navigations-App für Blinde und Sehbehinderte. Gestalterisch nimmt die identitätsstiftende Signaletik technische Details des Forschungscampus auf, wie zum Beispiel Leitungen oder Röntgenlicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gute Signaletik eine klare und effektive Kommunikation ermöglicht. Sichtbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Zielgruppen sind entscheidende Faktoren für eine gelungene Beschilderung. Indem sie den Menschen dabei hilft, sich zu orientieren und Informationen schnell zu erfassen, trägt sie zu einer positiven Erfahrung in verschiedenen Umgebungen im Innen- und Außenbereich bei.