Das Bistum Dresden-Meißen erhält eine neue Verwaltungszentrale. Diese wird in dem sogenannten Propst-Beier-Haus situiert sein. Für den Neubau wurde nun der Grundstein nach vorheriger Segnung gelegt.
Auf der Schweriner Str. 27/29 in Dresden hat am Standort des alten Propst-Beier-Hauses, das inzwischen abgerissen wurde, der Bau des neuen Propst-Beier-Hauses begonnen. Am 10. November 2022 haben Bischof Heinrich Timmerevers und Generalvikar Andreas Kutschke im Rahmen einer Andacht den Grundstein des Hauses gesegnet, der - inklusive Dokumentenkapsel - anschließend ins Fundament eingebracht wurde. Bis Ende 2024 / Anfang 2025 soll hier auf einem kircheneigenen Grundstück das Bischöfliche Ordinariat seinen neuen Platz finden. Darüber hinaus werden rund 40 Prozent des Gebäudes als Büro- und Wohnflächen vermietet.
Bisherige Verwaltungszentrale des Bistums Dresden-Meißen zu sanierungsbedürftig
Die Verwaltungszentrale des Bistums Dresden-Meißen hat ihren Sitz bislang am Dresdner Käthe-Kollwitz-Ufer 84. Das dortige, etwa 40 Jahre alte Gebäude weist hohen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf auf. In einer Analyse hatten sich Neubau und Umzug als sinnvollste und kostengünstigste Variante erwiesen. Eine bauliche Erneuerung und notwendige Vergrößerung des bisherigen Verwaltungssitzes war durch die dort geltenden baurechtlichen Bedingungen nicht möglich.
Der Name Probst-Beier-Haus für den Neubau geht zurück auf den Priester Wilhelm Beier, der beim Luftangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 ums Leben kam. Kurz zuor hatte er das Vierzigstündige Gebet von Dresden abgeschlossen, in dem er das Erbarmen Gottes für die Welt erbat.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz als Schwerpunkte des Neubaus
Für das Bauprojekt ist ein Investitionsbudget von rund 48 Millionen Euro vorgesehen. Der Neubau des Propst-Beier-Hauses wird durch das Dresdner Büro O+M Architekten geleitet. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz spielen dabei eine zentrale Rolle. So wird es eine Dachbegrünung geben, eine Photovoltaikanlage, eine Zisterne für die Gartenbewässerung sowie einen begrünten Innenhof.
Bei Materialauswahl und Energieverbrauch aber auch in der Bauablaufplanung fanden Nachhaltigkeitsaspekte sowie die zu erwartenden klimatischen Veränderungen besondere Berücksichtigung. Die Auflagen der Stadt Dresden insbesondere zur Bepflanzung entlang der Ermischstraße werden vollumfänglich umgesetzt. Zudem wird ein neuer Fußweg entlang des Gebäudes in südlicher Richtung mit der Möglichkeit zur Straßenüberquerung am Ende der Ermischstraße geschaffen. Der neu entstehende kleine Vorplatz an der Ecke Schweriner Straße/Ermischstraße wird mit Pflanzungen und Sitzmöglichkeiten attraktiv gestaltet.
Der Neubau und seine Nutzung
Die genutzte Fläche der bischöflichen Verwaltung kann flexibel angepasst und im Bedarfsfall zukünftig verkleinert werden. Neben den Büros für die Mitarbeiterschaft sind eine Kapelle, eine Tiefgarage, Fahrradstellplätze, Veranstaltungsräume, eine Registratur und ein kleiner Garten vorgesehen. Auch im zu vermietenden Teil des Neubaus soll der kirchliche beziehungsweise soziale Charakter des Hauses zum Ausdruck kommen. Erste Sondierungsgespräche, etwa mit Vereinen, die sich eine solch prominente Lage sonst nicht leisten könnten, laufen bereits.
Sowohl die Planungs- als auch die bisher beauftragten Bauleistungen wurden an regionale Akteure vergeben. Das Projekt liegt bislang sowohl im Kosten- als auch im Zeitplan. Seit Februar 2022 wird an dem Neubau gearbeitet. Ende 2023/Anfang 2024 soll der Rohbau fertiggestellt sein. Rund um den Jahreswechsel 2024/25 sehen die Planungen vor, dass der Neubau bezugsfertig ist. Ab Frühjahr 2025 sollen die Außenbereiche nutzbar sein.