Wo einst Pflanzen aufgezogen wurden, wächst heute ein grünes Viertel: Das Quartier HUGOS im südlichen Stadtteil Berlin-Mariendorf soll bis 2025 fertiggestellt sein – und dann Wohnraum für rund 450 Haushalte bieten. Inmitten von Gärten, umgeben von Parks und mit einem effizienten, zukunftsfähigen Energiekonzept. Das überzeugte auch HANSAINVEST, die für einen Fonds eine Immobilie des Quartiers einkauften.
Artikel vom 13. Dezember 2021: Berliner Urgesteine erinnern sich noch gut an die Gärtnerei Hugo Schlösser: Weithin sichtbar durch den großen Kaminschlot war sie über Jahrzehnte Anlaufpunkt für alle mit grünem Daumen. Heute bestimmen nicht mehr Rechen und Gießkannen das Bild auf dem über vier Hektar großen Areal im vorstädtisch anmutenden Stadtteil Berlin-Mariendorf. Denn hier wächst bis 2025 ein ganz neues Stadtviertel. Neben dem historischen Kaminschlot, der als Zentrum erhalten bleibt, erinnert auch der Name an alte Zeiten: Quartier HUGOS. Alles andere jedoch ist klar auf die Zukunft ausgerichtet.
Ganzheitlich gedachtes Quartiers-Konzept
Rund 400 moderne Wohnungen und 45 großzügige Reihenhäuser entstehen im Berliner Süden: konzentrisch in Halbkreisen, Kreisen und riegelförmigen Gebäuden angeordnet und umgeben von jeder Menge Grün. Gemeinschafts- und Privatgärten gehören ebenso zum Konzept wie begrünte Dächer. Gleich um die Ecke befinden sich zudem mehrere Parks. Kinder werden draußen auf dem Spielplatz spielen – oder in der Quartiers-eigenen Kita, die gemeinsam mit einem Supermarkt das ovale Nahversorgungszentrum bilden wird. Insgesamt entstehen über 40.000 Quadratmetern neue Wohnfläche als Miet- und Eigentumswohnungen sowie rund 3.300 Quadratmeter Gewerbefläche – inklusive Tiefgarage mit über 270 Stellplätzen und Ladepunkten für Elektro-Autos.
Effiziente Wärme für hunderte Menschen
Passend zu dem grünen Quartier gestaltet sich auch die Energieversorgung: Der Projektentwickler Bonava hat sich dafür entschieden, ein hocheffizientes Nahwärmenetz für das ganze Viertel zu installieren. Der Vorteil: Statt in jedem Gebäude eigene Wärmequellen einzubauen, nutzen alle Gebäude die zentral bereitgestellte Wärme. Das spart nicht nur Platz und Wartungsaufwand, sondern vor allem eines: Energie und damit auch CO2.
Denn ein Nahwärmenetz lässt sich wesentlich effizienter betreiben als eine dezentrale Wärmeversorgung mit Etagenheizungen. Herzstück des Nahwärmenetzes ist ein Blockheizkraftwerk (BHKW): Das kompakte Kraftpaket arbeitet zunächst mit Erdgas und erzeugt neben Wärme auch gleichzeitig Strom, der direkt ins Netz eingespeist wird. Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung sorgt dafür, dass jeder Kubikzentimeter Gas das absolute Maximum an Nutzen bringt. Im Gegensatz zu veralteten Öl- oder Kohlekesseln entstehen dabei auch deutlich weniger Schadstoffe wie Ruß oder Feinstaub.
Gas geht auch grün
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Ein weiterer Vorteil bei einem gasbasierten BHKW: Es lässt sich ohne Weiteres auf den Betrieb mit Bio-Methan umstellen. Die nachwachsende Energiequelle wird aus Pflanzen gewonnen, die beim Wachsen Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre gebunden haben. Beim Verbrennen wird nur dieses bereits gebundene CO2 frei – deshalb ist der Brennstoff klimaneutral. Auch ein gewisser Anteil an grünem Wasserstoff lässt sich in Zukunft zum Heizen verwenden. Und bei einer vollständigen Umrüstung müsste nur eine einzige Stelle angepasst werden – die Energiezentrale. Für besonders kalte Tage werden zudem vier Spitzenlast-Erdgaskessel installiert, die das BHKW bei Bedarf unterstützen. Auch diese lassen sich problemlos mit Bio-Methan betreiben.
Die Wärme ist schon im Quartier
Die ersten Wohnungen sollen noch 2021 fertiggestellt werden. Die Wärme ist dann schon da: Bereits im Einsatz sind die vier Spitzenlast-Kessel, die den Einsatz einer ölbetriebenen mobilen Baustellen-Heizung überflüssig machen. Das BHKW ist ab 2022 startklar, wenn genügend Gebäude fertiggestellt sind, um die Mindestabnahme an Wärme zu gewährleisten. Dass das BHKW aber bereits jetzt eingebracht wurde, hat noch einen weiteren guten Grund – und wieder geht es um Effizienz: Es ist wesentlich einfacher, die Gebäude „um die Technik herumzubauen“. Denn eine spätere Installation der großen Bauteile würde unnötige Probleme mit sich bringen.
Perfektes Timing, Punktlandung und Flexibilität
Deshalb war bei der Planung perfektes Timing gefragt. Projektleiter Mike Kraft, der mit seinem Team des Energiedienstleisters GASAG Solution Plus die Energielösung umsetzt, erklärt: „Wir haben das Modul in einem Stück während der Rohbauphase direkt in die Baugrube gehoben: eine Punktlandung. Zu einem späteren Zeitpunkt hätte es teilzerlegt mit großem Aufwand durch die Tiefgarage kommen müssen.“ Auf diese Weise sparen alle Beteiligten Zeit und Geld.
Flexibilität spielt bei dem Projekt ebenfalls eine wichtige Rolle – im wahrsten Sinne des Wortes: Die örtlichen Gegebenheiten hätten es erschwert, Metallrohre für das Nahwärmenetz zu verlegen. Die GASAG Solution Plus setzt deshalb auf Kunststoffrohre, die sich ganz einfach der Umgebung anpassen lassen. „Durch den Einsatz von Kunststoffrohren statt Metall können wir problemlos extreme Höhenunterschiede überwinden und verschiedene andere Medien kreuzen. Auch die Verlegung der Leitungen in der kreisrunden Privatstraße fällt deutlich leichter“, so Energieexperte Mike Kraft.
Erfahrener Partner für nachhaltige Projekte
Es ist nicht das erste Mal, dass Projektentwickler Bonava sich für GASAG Solution Plus als erfahrenen Partner für die Energieversorgung eines Quartiers entschieden hat. „Die jahrelange partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der GASAG-Gruppe ist für uns ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige und zukunftssichere Entwicklung von Wohnquartieren“, sagt Bonava-Projektmanager Christopher Scholl. Denn die zuverlässige und termingerechte Bereitstellung von Wärme für Heizung und Warmwasser inklusive Ladelösungen für die Elektromobilität in dieser Größenordnung erfordert einiges an Expertise. „Während der Bauphase ist von der GASAG Solution Plus Flexibilität gefordert, welche wir sehr zu schätzen wissen“, bestätigt Scholl: „Die Erarbeitung von zielorientierten Lösungswegen gewährleistet einen raschen Projektfortschritt.“ Und so ist sichergestellt: Das neue Quartier HUGOS im Berliner Süden überzeugt nicht nur mit einem modernen, grünen Ambiente – sondern auch mit einem effizienten, zukunftsfähigen Energiekonzept.
Bonava verkauft vermietete ESG-Mixed-Use-Immobilie im Quartier HUGOS
Update vom 06. März 2024: Der Wohnprojektentwickler Bonava verkauft in seinem Quartier HUGOS in Berlin-Mariendorf eine neu errichtete Mixed-Use-Immobilie. Die Transaktion erfolgte Anfang 2024 per Asset Deal. Der Käufer HANSAINVEST Real Assets ist Asset- und Investment-Manager für Sachwerte und eine Tochter der SIGNAL IDUNA Versicherungsgruppe. Das ESG-Objekt wird in einen neu gegründeten Immobilienfonds eingebracht, welcher den umfassenden Anforderungen an einen Artikel-9-Fonds gemäß der EU-Offenlegungsverordnung entspricht. Mitte 2023 hatte Bonava das Objekt fertiggestellt.
Die verkaufte Immobilie befindet sich auf einem 4.500 Quadratmeter großen Grundstücksteil im südlichen Bereich des Wohnquartiers HUGOS in Berlin-Mariendorf. Die insgesamt etwa 3.800 Quadratmeter Fläche sind voll vermietet. Die Immobilie mit ihrer Elipsen-Form bildet den markanten Eingang in das Wohnquartier. Dem massiven Baukörper mit begrüntem Dach und Lochfassade ist eine zweite Fassade vorgestellt. Das leicht wirkende durchlässige Gitter säumt alle Geschosse. Weitere Merkmale:
- Im Erdgeschoss hat EDEKA fast 1.480 Quadratmeter als Bäckerei- und Supermarktfläche für 15 Jahre angemietet.
- Im gesamten ersten und teilweise im zweiten Obergeschoss ist der Kita-Träger Mary Poppinz eingemietet und bietet Betreuungsplätze für bis zu 138 Kinder.
- Zudem sind im zweiten Obergeschoss für therapeutische Wohngemeinschaften Flächen für zehn Jahre an den Betreiber „Die Kurve“ vermietet.
- Im Untergeschoss stehen 47 Stellplätze in einer Quartiersgarage für die Nachbarschaft und die Bewohner zusätzlich zur Anmietung zur Verfügung.
Nach Fertigstellung des Quartiers HUGOS wird das Gebiet aus 454 Eigentums- und Mietwohnungen bestehen. Dazu gesellen sich eine Kita, ein Supermarkt mit Bäckerei sowie ein Café-Bistro.