HANSA Real Estate errichtet in Sachsens drittgrößter Stadt ein neues Hotel sowie einen Wohn- und Gewerbekomplex. Das Bauvorhaben ist Teil der Quartiersentwicklung NEUE JOHANNISVORSTADT. Ganz aktuell ist BPD in das Vorhaben eingestiegen und wird 250 Wohnungen realisieren.
Die HANSA Real Estate AG errichtet im Chemnitzer Zentrum einen modernen Hotelneubau mit zusätzlichen Flächen für Büros, Läden und Gastronomie sowie einen Wohn- und Gewerbekomplex als Teil der Quartiersentwicklung NEUE JOHANNISVORSTADT. Damit will der Leipziger Projektentwickler mitten im Herzen der drittgrößten sächsischen Stadt einen Lückenschluss schaffen, der eigenen Angaben zufolge „höchsten Ansprüchen an das urbane Leben“ gerecht wird. Die Investitionssumme liegt bei insgesamt 150 Millionen Euro. Zusätzlich wird die BPD in dem Quartier zahlreiche Wohnungen realisieren.
Die Archäologen kommen
Die kommunalen Grundstücke zwischen Augustusburger Straße, Bahnhofstraße, Zschopauer Straße und dem Kulturzentrum Tietz hatte HANSA Real Estate bereits im Februar 2020 erworben. Seit März 2020 wird das Baugebiet auf dem Parkplatz neben dem historisch bedeutsamen Kulturzentrum Tietz (Baufeld E3) von Archäologen untersucht. Es ist davon auszugehen, dass eine Vielzahl archäologischer Befunde und Funde freigelegt wird, die bislang unbekannte Handwerkerareale aus dem 14. bis 17. Jahrhundert belegen. Die Grabungen werden voraussichtlich bis Ende des Jahres andauern. Parallel dazu sind Führungen und eine Ausstellung der Funde im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac) denkbar.
Planmäßiger Baustart: Februar 2021
Das Quartier NEUE JOHANNISVORSTADT entsteht auf zwei Großarealen mit einer Gesamtgrundfläche von gut 13.000 Quadratmetern. Das Hotel mit rund 5.740 Quadratmetern Nutzfläche und der Wohn- und Gewerbekomplex neben dem Tietz (Baufeld E3) werden durch ein Gesundheitszentrum mit etwa 12.200 Quadratmetern sowie weitere Flächen für Wohnen, Servicewohnen für Senioren, Handel und Gewerbe neben der Johanniskirche (Baufeld E4) ergänzt. Geplanter Baustart für die Objekte auf dem Tietz-Parkplatz ist Februar 2021.
Tiefgarage ersetzt Parkplatzflächen
Für die rund 130 Pkw-Stellflächen, die mit den vorbereitenden Baumaßnahmen auf dem Tietz-Parkplatz wegfallen, schafft die HANSA Real Estate Ersatz. „Wir errichten unter dem Areal eine Tiefgarage, in der nach aktuellem Stand mehr als 170 Parkplätze entstehen. Diese werden öffentlich zugänglich sein und von den Mietern der Objekte genutzt“, erläutert HANSA-Geschäftsführer Stefan Voges. Insgesamt sieht das Projekt rund 400 Tiefgaragenplätze vor. Für die zu fällenden Bäume – diese Maßnahme ergibt sich aus dem städtebaulichen Wettbewerb und dem Bebauungsplan – werden entsprechend der Baumschutzsatzung Ersatzpflanzungen vorgenommen, etwa zur Bahnhofstraße und zur Moritzstraße.
HANSA Real Estate ist bereits mit einigen Projekten in Chemnitz aktiv. „Die Stadt ist als Standort für uns hoch interessant“, betont Stefan Voges. Die „bemerkenswerte Altbausubstanz“ in Verbindung mit der Chemnitzer Dynamik und Wirtschaftsstärke sei die „perfekte Kombination“ für Immobilieninvestitionen, so der HANSA-Geschäftsführer . Um über die Quartiersentwicklung zu informieren, hat der Entwickler unter www.neue-johannisvorstadt.de eine eigene Website installiert, auf der alle Interessierten herzlich willkommen sind.
Update, 29. Juni 2020: Grabungen gehen nach Corona-Stopp weiter
Die archäologischen Grabungen auf dem ehemaligen Parkplatz am Tietz werden ab 01. Juli 2020 in vollem Umfang fortgesetzt – nachdem sie Mitte April, kurz nach den ersten Freilegungen der alten Stadtmauern von Chemnitz, eingestellt werden mussten. Grund dafür war der Ausbruch der COVID-19-Pandemie.
Update, 02. Juli 2020: Ankaufsprozess für Grundstück abgeschlossen
Der Bebauungsplan ist in Kraft getreten. Damit ist auch der Kaufvertrag zwischen HANSA Real Estate und der Stadt Chemnitz wirksam. Dies sei „ein Meilenstein“ und „das Ergebnis einer langen Reise“, kommentiert Stefan Voges. Die Reise begann 2015 mit dem Wettbewerb zur städtebaulichen Weiterentwicklung der Chemnitzer Innenstadt. Zwei Jahre später bekam HANSA Real Estate den Zuschlag, gleich vier Innenstadtgrundstücke zu entwickeln. Im Sommer 2018 wurde mit Hochtouren am Bebauungsplan gearbeitet, die Entscheidung zum Grundstücksverkauf fiel der Stadtrat im Sommer 2019. „Die Kooperation mit der Stadtverwaltung war zu jeder Zeit durch konstruktives Vorgehen gekennzeichnet“, so Stefan Voges.
Juristisch begleitet wurde der Projektentwickler beim Grundstücksankauf von Bernd Morgenroth und seinem Team, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht und verantwortlicher Dresdner Partner bei der Kanzlei BSKP Dr. Broll · Schmitt · Kaufmann & Partner.
BPD steigt bei der Quartiersentwicklung NEUE JOHANNISVORSTADT ein
Update, 17. August 2021: Der Projekt- und Gebietsentwickler BPD (Bouwfonds Immobilienentwicklung) übernimmt im Bauvorhaben NEUE JOHANNISVORSTADT die Entwicklung und den Bau von 250 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von rund 26.000 Quadratmetern. Die Baufelder 4 und 6 wurden zuvor von dem Leipziger Bauträger HANSA Real Estate entwickelt.
„Kaum eine andere Großstadt besitzt in der Innenstadt noch ausreichend attraktive Potentialflächen für zukünftige bauliche Entwicklungen – wie die Stadt Chemnitz. In diesem Zusammenhang ist es für unsere Stadt wichtig, leistungsfähige und verlässliche Partner zu gewinnen. Dies ist nunmehr mit BPD für zwei Baufelder der NEUEN JOHANNISVORSTADT gelungen“, berichtet Michael Stötzer, Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Chemnitz. BPD steigt mit dem Innenstadtprojekt erstmals in den Wohnungsmarkt in Chemnitz ein.
„Wir freuen uns, mit BPD einen erfahrenen Partner gewonnen zu haben, der die beiden Wohngebäude in der neuen Johannisvorstadt entwickelt und realisiert,“ so Stefan Voges von HANSA Real Estate. „Wir werden die beiden Vorhaben weiter begleiten in beratender Funktion und durch Fortführung der Projektsteuerung. Gleichzeitig konzentrieren wir uns auf die Entwicklung der Baufelder 3 und 5.“
Für Baufeld 6 liegt bereits die Baugenehmigung vor – BPD plant den Baubeginn im Frühjahr 2022. Der Bauantrag für Baufeld 4 wird voraussichtlich Ende des Jahres eingereicht. Das Projekt wird von der Leipziger Niederlassung entwickelt und realisiert. Diese ist aktuell mit Projekten in Leipzig, Weimar und Erfurt aktiv. Weitere Projekte befinden sich in Vorbereitung.