Berlin kann auch schnell: degewo und die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH (WBM) haben zusammen mit ihren Partnern KIM. Kilian-Immobiliengruppe und MHMI trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie 483 Wohnungen an der Paulsternstraße in Spandau vorfristig fertiggestellt.
Nach den Pepitahöfen mit über 1.000 Wohnungen ist es in dieser Konstellation von privaten und öffentlichen Partnern erneut gelungen, in überschaubarer Zeit zunächst mit einem B-Plan Baurecht zu schaffen und dann qualitativ hochwertigen und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum im Zeit- und Kostenrahmen fertigzustellen - diesmal konnte das Objekt, trotz Pandemie, sogar sechs Monate vor dem geplanten Fertigstellungstermin übergeben werden.
Für Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung und Wohnen (Linke), ist das Quartier Paulsternstraße „Ein wunderbares Beispiel dafür, dass es in Berlin richtig schnell gehen kann, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Das neue Quartier fungiert als Bindeglied zwischen Haselhorst und dem kommenden Siemenscampus und bildet so einen positiven Auftakt für die weitere Entwicklung im Osten Spandaus."
Quartier Paulsternstraße ist Projekt privater und öffentlicher Partner
Ziel aller Beteiligten war, dass sich das neue Quartier gut in eine Umgebung mit gewerblich genutzten Flächen und dem vorhandenen Wohnungsbau einpasst. Dies ist nach Ansicht von Frank Bewig, Bezirksstadtrat für Bauen, Planen und Gesundheit (CDU), gut gelungen: "Das Wohnungsbauvorhaben Paulsternstraße ist ebenso wie das der Pepitahöfe ein Erfolgsmodell. Mit der KIM. Kilian-Immobiliengruppe hatte der Bezirk einen hervorragenden privaten Partner bei der Schaffung von Baurecht und mit der degewo und der WBM übernehmen zwei öffentliche Wohnungsbaugesellschaften dieses Vorhaben, die bereits bewiesen haben, dass sie attraktiven und dennoch bezahlbaren Wohnraum in Spandau anbieten können. Der Bezirk freut sich sehr, dass dieses Vorhaben so zügig umgesetzt wurde und inzwischen vielen Familien und Singles ein neues Zuhause bietet."
Lebendiges Quartier dank 483 Wohnungen - 108 davon gefördert -, Kita und Gewerberäumen
Das Quartier erstreckt sich entlang der Paulsternstraße 31 und der Gartenfelder Straße 61, 63 sowie 65, besteht aus vier- bis elf-geschossigen Häusern und weist eine lebendige Mischung auf: Die 483 Wohnungen mit 1-5 Zimmern sind überwiegend barrierefrei und verfügen über Balkon oder Terrasse. 108 öffentlich geförderte Wohnungen werden zu einer Miete von 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten. Insgesamt wurden 32.600 Quadratmeter Wohnfläche geschaffen. Eine Kita mit 60 Plätzen und zwei Gewerbeeinheiten sowie ein zusätzlicher, öffentlicher Spielplatz in der Nachbarschaft ergänzen die Infrastruktur für die ganze Umgebung. Ein Parkhaus mit 408 Pkw-Stellplätzen (40 mit Elektroladestationen) und 20 Motorrad-Stellplätzen rundet das Angebot des Quartiers ab.
Steffen Helbig, Geschäftsführer der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH: „An der Paulsternstraße haben wir gemeinsam mit degewo ein Objekt übernommen, das an einem städtebaulich herausfordernden Standort am Übergang zwischen einem Industriegebiet und einer Siedlungsstruktur einen Mehrwert für die gesamte Umgebung bringt.“
Obwohl das Quartier am Rande eines Industriegebietes entstanden ist, sorgt der städtebauliche Entwurf dafür, es baulich nach Innen abzuschirmen und den Bewohnern eine angenehme, nachbarschaftliche Atmosphäre zu schaffen. Der Städtebau von Architekt Tobias Nöfer unterstreicht einerseits mit dem elfgeschossigen Kopfbau den urbanen Charakter des Ensembles und erinnert gleichzeitig, unter anderem durch die prägnant gebogene Großform, an die Berliner Wohnsiedlungen der Moderne von Salvisberg, Wagner und Taut.
Herausforderung Corona
Mehmet Gezer, Geschäftsführer von MHMI/Anes-Bau: „Wir haben die Pandemie von Anfang an ernstgenommen und uns darauf eingestellt. Es hat sich aber auch gezeigt, dass es möglich war, mit entsprechenden Regeln ein solches Projekt fortzuführen. Wir hatten Corona-Fälle im Team, mussten die Arbeit aber nie wirklich unterbrechen. Die Motivation im Team, es trotz Pandemie zu schaffen, war hoch – und es ist gelungen!“