Ungeachtet der Corona-Krise wurde am Dresdner Grundstücksmarkt 2020 nach Analysen von Aengevelt Research mit einem Geldumsatz von rund 3,27 Milliarden Euro ein neuer Rekordwert erzielt. Auch am Dresdner Investmentmarkt knallten 2020 die Korken. Die genauen Zahlen im Einzelnen und Ausblicke auf das laufende Jahr...
Der Dresdner Grundstücksmarkt
Der Rekordwert von 3,27 Milliarden Euro Umsatz am Dresdner Grundstücksmarkt liegt 20 Prozent über dem Vorjahreswert (2019: 2,73 Milliarden Euro) und übertrifft den Mittelwert der jüngsten zehn Jahre um 64 Prozent beziehungsweise etwa 1,27 Milliarden Euro (Durchschnitt 2011 bis 2020: zwei Milliarden Euro).
Hiervon entfielen 2,95 Milliarden Euro auf Asset-Deals (2019: 2,53 Milliarden Euro) und 320 Millionen Euro auf Share-Deals, also dem Verkauf von Gesellschaftsanteilen (2019: 200 Millionen Euro).
Für 2021 prognostiziert Aengevelt Research einen erneut überdurchschnittlichen Geldumsatz von drei Milliarden Euro am Dresdner Grundstücksmarkt.
Rekordergebnis auch am Investmentmarkt Dresden
Der 2020 am Dresdner Investmentmarkt erzielte Geldumsatz in Höhe von 2,24 Milliarden Euro übertrifft nicht nur den Vorjahreswert (2019: 1,58 Milliarden Euro) deutlich um 42 Prozent, sondern bedeutet auch einen neuen Rekordwert.
Der Dresdner Gewerbeinvestmentmarkt (Asset- und Share-Deals) zog 2020 um 49 Prozent auf 844 Millionen Euro an (2019: 567 Millionen Euro).
Im Segment der Wohninvestments (inklusive Wohn-/Geschäftshäuser) fiel der Anstieg mit plus 43 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro ähnlich hoch aus (2019: 1,01 Milliarden Euro). Der Wert übertrifft zudem das Dekadenmittel (Durchschnitt 2011-2020: 775 Millionen Euro) um rund 80 Prozent.
Spitzenrenditen mit teilweiser Seitwärts-Bewegung
Seit Jahren kannten die Spitzenrenditen in Dresden analog zu anderen Investmentmärkten für alle Asset-Klassen nur eine Richtung: nach unten. Entsprechend haben sie mittlerweile z.um Teil ein Niveau um beziehungsweise unter vier Prozent pro Jahr erreicht. Damit liegen sie indessen im Vergleich zu den Big Seven immer noch etwa einen Prozentpunkt höher. Nicht zuletzt hierin begründet sich das große Nachfrageinteresse regionaler, nationaler und internationaler Investoren.
In 2020 stoppte diese Entwicklung indessen in mehreren Asset-Klassen erstmals seit langem zugunsten einer Seitwärtsbewegung:
- So stellte sich in 2020 die Spitzenrendite zum Beispiel für erstklassige Geschäftshäuser in Dresdner Top-Lagen wie im Vorjahr unverändert auf 3,9 Prozent pro Jahr.
- Auch die Spitzenrendite für top Wohnimmobilien verharrte 2020 auf 3,8 Prozent pro Jahr.
- Reine Büroobjekte in Top-A-Lagen und Logistikobjekte haben dagegen erneut auf 4,0 Prozent pro Jahr (2019: 4,1 Prozent pro Jahr) beziehungsweise auf 5,2 Prozent prp Jahr (2019: 5,5 Prozent pro Jahr) nachgegeben.
Für 2021 prognostiziert Aengevelt Research für Geschäftshäuser erstmals seit Langem wieder moderat steigende Spitzenrenditen auf rund 4,1 Prozent pro Jahr - ein indes weiterhin niedriger Wert. Dagegen werden für top Logistikobjekte, Wohn- und Büroinvestments leicht sinkende Spitzenrenditen auf etwa füf Prozent pro Jahr, 3,9 Prozent pro Jahr beziehungsweise 2,7 Prozent pro Jahr erwartet.