Wo früher Docks und alte Lagerhallen standen, verwirklicht sich heute das größte innerstädtische Stadtentwicklungsvorhaben Europas: Die HafenCity in Hamburg. Ein wichtiger Baustein wird das mit Abstand höchste Holzhochhaus Deutschlands, das "Roots".
Das 18-stöckige "Roots" in der Lucy-Borchardt-Straße wird mit einer Höhe von 65 Metern künftig Teil des Entrées für das Elbbrückenquartier in der Hamburger HafenCity. Insgesamt werden 181 Wohnungen realisiert. Zudem bezieht die Deutsche Wildtierstiftung insgesamt 4.000 Quadratmeter, welche Ausstellungs-, Büro- sowie Gastronomiefläche beinhalten werden.
Über 5.000 Kubikmeter Nadelhölzer für das nachhaltige Hochhaus "ROOTS"
„Roots steht für unsere Vision, die Stadt mit dem Baustoff Holz klimaneutral nachzuverdichten“, erläutert Fabian von Köppen, Geschäftsführer Garbe Immobilien-Projekte GmbH. „Als wir uns für die Umsetzung so eines Bauprojektes entschieden, waren wir bereit, gemeinsam mit allen Beteiligten daran zu wachsen. Wir setzten uns zum Ziel, einen Best Case zu schaffen, der buchstäblich Wurzeln schlägt.“ Der offizielle Baustart am 27. November 2020 bildet für die Garbe Immobilien-Projekte GmbH einen entscheidenden Meilenstein für die nachhaltige Projektentwicklung. Insgesamt werden im Rahmen der Realisierung 5.500 Kubikmeter Nadelholz verbaut – so viel wurde weltweit noch nicht eingesetzt.
Die Konzeption ermöglicht die Erstellung von kompakten Fertigteilen, die voraussichtlich ab 2022 implementiert werden. Damit trägt diese Bauweise nicht nur zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks bei, sondern begrenzt Lärmemissionen bei der Umsetzung – ein Beitrag zur klimaeffizienteren, ressourcenschonenden Projektentwicklung. „Technisch betrachtet gehört der Holzbau in diesen Dimensionen zur Königsklasse in der Projektentwicklung. Auch wenn wir mit den Treptower Zwillingen in Berlin eine Hybridkonstruktion konzeptionierten, bedarf es hier einer noch umfassenderen Expertise“, sagt Georg Nunnemann, Projektleiter Garbe Immobilien-Projekte GmbH.
Galerie: Bilder vom Holzhochhaus ROOTS
Zurück zu den Wurzeln – Naturverbundenheit erleben
Auf einer Bruttogeschossfläche von rund 20.600 Quadratmetern entstehen 181 Wohneinheiten, davon 128 Eigentumswohnungen und 53 öffentlich geförderte.
Die Symbiose zwischen Urbanität und Umwelt wird unterstrichen durch umlaufende Loggien, die durch verschiebbare Glaselemente den bebauten und unbebauten Raum miteinander verbinden.
Alle Wohnungen haben somit Blickbeziehungen in Richtung des Hafens, der HafenCity oder der Innenstadt.
Weitere Merkmale des Holzhochhauses:
- Stationäre Car-Sharinplätze in der Tiefgarage
- 600 Quadratmeter großer Innenhof, gestaltet von den renommierten Landschaftsarchitekten LOIDL
- Yogaraum mit Terrasse für künftige BewohnerInnen
- Einladender Lobby-Bereich im Stil eines Boutiquehotels
- Concierge-Service
Als Unterstreichung der Naturkomponente des Konzeptes entschied sich die Garbe ImmobilienProjekte GmbH zur Integration einer interaktiven Ausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung. Hier sollen BewohnerInnen sowie BesucherInnen einen Einblick in die Themenfelder Natur und Artenschutz erhalten.
„Wir haben die Möglichkeit, aktiv unseren Beitrag für eine umweltgerechte Lebensweise zu schaffen. Daher war es uns wichtig, Einblicke in die Natur zu gewähren und sich dabei in einem urbanen Kontext zu befinden. Aus unserer Vision wird mit dem Roots eine Mission. Wir wollen einen Impuls geben und zeigen, was in der Projektentwicklung möglich ist. Wir möchten mit der Holzhausentwicklung für die Branche vorangehen und es in zehn Jahren gemeinsam geschafft haben, dass diese Art zu bauen kein Novum mehr ist“, fasst von Köppen zusammen.
Die Fertigstellung des vom Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy und Partners entworfenen Komplexes ist für 2023 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt etwa 140 Millionen Euro.
Die Kollegen von McMakler haben sich ausführlich mit dem Thema Hochhäuser aus Holz beschäftigt. Hier ihre Erkenntnisse: