Seit 2015 verzeichnen entsprechende Statistiken eine faktisch ununterbrochene Aufwärtsentwicklung bei den sächsischen Baupreisen. Im ersten Halbjahr 2021 zogen die Preise in allen Bauleistungsarten (Neubau, Instandhaltung, Schönheitsreparaturen und Straßenbau) noch einmal kräftig an.
Wer in Sachsen bauen möchte, muss seit Jahren immer tiefer in den Geldbeutel langen. In der ersten Jahreshälfte 2021 ist keine Trendumkehr zu erkennen. Ganz im Gegenteil, zogen doch die Preise für Bauleistungen in Sachsen binnen Jahresfrist in einer Spanne von +2,7 Prozent im Straßenbau (zum Vergleich: Deutschland: +2,0 Prozent) bis +6,3 Prozent beim Neubau von Wohngebäuden (Deutschland: +4,7 Prozent) weiter deutlich an. Dabei gewann die Preisentwicklung von Februar zu Mai 2021 sogar noch an Dynamik. Die Teuerungsraten des entsprechenden Vergleichszeitraumes 2020 wurden so mehrheitlich übertroffen.
Sächsische Baupreise steigen in allen Bauleistungsarten stärker als auf Bundesebene
Beim Neubau von Wohngebäuden verteuerten sich im Durchschnitt der ersten sechs Monate 2021 gegenüber 2020 - anders als im Jahr zuvor - Rohbauarbeiten (+6,5 Prozent) geringfügig stärker als Ausbauarbeiten (+6,1 Prozent). Speziell war für Zimmer- und Holzbauarbeiten eine weit überdurchschnittliche Preissteigerung um +22,5 Prozent (Deutschland: +16,9 Prozent) zu verzeichnen. Mit einem Wägungsanteil von knapp drei Prozent war ihr Einfluss auf die Gesamtbaupreisentwicklung allerdings sehr begrenzt. Einen unterdurchschnittlichen Preisauftrieb gab es indes unter anderem bei Maurerarbeiten (+4,5 Prozent), die mit gut zehn Prozent Gewichtungsanteil die Baupreisentwicklung stärker prägen.
Im langfristigen Entwicklungsvergleich der Baupreise beim Wohngebäudeneubau mit dem Jahresdurchschnitt 2015 reichte die Teuerungsrate in der ersten Jahreshälfte 2021 in Sachsen von annähernd +12 Prozent bei Förder-/Aufzugsanlagen, Fahrtreppen und -steigen bis zu mehr als +45 Prozent bei Entwässerungskanalarbeiten (Bauleistungen insgesamt: +30 Prozent).
Insgesamt verteuerten sich die Baupreise für die einzelnen Bauleistungsarten in Sachsen seit 2015 um durchschnittlich rund ein Drittel. Deutschlandweit schlugen dagegen nur Preissteigerungen um ein Viertel zu Buche.