Am 8. Januar 2024 ist der Sächsische Rechnungshof (SRH) in ein neues Verwaltungsgebäude in Döbeln eingezogen. Dieses bietet modernste Arbeitsbedingungen für alle 160 Mitarbeiter. Zuvor war Sachsens oberste Finanzkontrollbehörde auf drei Standorte in Leipzig, Chemnitz und Dresden verteilt. Zu deren Zusammenziehung wurde in Döbeln ein um 1888 erbautes Kasernengebäude umfassend saniert und modernisiert. Die Gesamtbaukosten der Baumaßnahme betragen rund 23 Millionen Euro, wovon 4,27 Millionen Euro aus EFRE-Fördermitteln stammen.
Am 10. April 2024 fand die offizielle Schlüsselübergabe des Bauherrn, Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann, an den Hausherrn, Jens Michel, Präsident des Sächsischen Rechnunghofes, statt. Die Übergabe erfolgte im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer und Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler. Beide zeigten sich sehr angetan von der gelungenen Verbindung der historischen und neuen Bausubstanz am Gebäude und hoben die Bedeutung des neuen SRH-Domizils für die Region Döbeln hervor.
Neuer Sitz für Sächsischen Rechnungshof in Döbeln
Der Umzug des Sächsischen Rechnungshofes nach Döbeln geht zurück auf einen Beschluss des Sächsischen Landtages aus dem Jahr 2012 (Sächsisches Standortegesetz). Das Gebäudeensemble, das heute den Sächsischen Rechnungshof in Döbeln beherbergt, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Ursprünglich im Jahr 1888 erbaut, diente es als Kaserne für das 11. Königlich Sächsische Infanterie-Regiment Nr. 139. Später wurde es von der Nationalen Volksarmee als Kaserne genutzt (1945 – 1991). Nach 1991 wurde das Gebäude teilweise saniert, jedoch stand es auch eine Zeit lang leer. Im Jahr 2002 fand der Ostflügel eine neue Nutzung als Interim für das Grundbuchamt Döbeln und Hainichen.
Die Ausstattung bietet den Mitarbeitern modernste Arbeitsbedingungen. In einem einstöckigen Anbau entstand ein 270 Quadratmeter großer Saal für Versammlungen, Schulungen und Tagungen. 120 Parkplätze können öffentlich genutzt werden. Heute gilt das ehemalige Kasernengebäude als eines der modernsten Verwaltungsgebäude im Freistaat Sachsen. Damit es nicht nur im Gebäude, sondern auch davor emsig summt und brummt, legten Schülerinnen und Schüler der benachbarten Kunzemannschule Döbeln eine bienenfreundliche Blumenwiese an.
Stärkung des ländlichen Raumes
Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Mit der Ansiedlung des Sächsischen Rechnungshofes in Döbeln setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Strukturentwicklung und stärken den ländlichen Raum. Die in den Bau investierten 23 Millionen Euro zahlen sich für die Region aus: Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt nach Döbeln eine neue wirtschaftliche Kraft. Zudem treiben wir mit dem sanierten Gebäude die Verwaltungsmodernisierung voran – sie ist eine der größten Aufgaben für den Freistaat und wird uns auch in den kommenden Jahren beschäftigen. Der Freistaat Sachsen setzt darauf, motivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden. Die sanierten, modern ausgestatteten Räume des Rechnungshofes ermöglichen ihnen die Arbeit unter den besten Voraussetzungen.“