Laut einer Studie von objego schont die Landeshauptstadt mit einer guten Infrastruktur und günstigen Gebühren die Geldbeutel der Einwohner. Frankfurt am Main und Bielefeld folgen, Leipzig kommt nur auf Platz 13.
Das Gesamtpaket ist wichtig: Der digitale Immobilienmanager objego untersuchte, welche deutsche Großstadt ihren Bürgern das beste Angebot an Dienstleistungen bietet. Um eine Rangliste zu erstellen, wurden die 20 größten Städte Deutschlands in 13 Faktoren in den Bereichen Wohnen, Mobilität und Soziales bewertet. Dresden liegt ganz klar vorn, gefolgt von Frankfurt am Main und Bielefeld.
Metropolen wie München, Berlin und Hamburg schaffen es noch nicht einmal in die Top Ten. Im Bereich Wohnen wurden beispielsweise Faktoren wie Kosten für Müllabfuhr, Wasserversorgung oder Grundsteuer gemonitort. Im Bereich Mobilität spielten unter anderem Preise für ÖPNV-Tagestickets, Anwohnerparkausweise sowie Parkgebühren eine Rolle. Die Anzahl der Spielplätze, Gebühren für Friedhof und Kindergärten zählten zum Bereich Soziales.
Dresden punktet mit kostenfreien Kita-Plätzen
„Mit welchen Herausforderungen Bürger im Alltag konfrontiert sind, hat zu einem großen Teil mit der Infrastruktur und den Dienstleistungen zu tun, die ihnen ihre Stadt oder Gemeinde zur Verfügung stellt“, sagt Philip Rodowski, Geschäftsführer bei objego. „Gerade in Zeiten, in denen den Haushalten hohe Lebenshaltungskosten bevorstehen, sollten Kommunen noch mehr in der Verantwortung für verhältnismäßige Gebührenerhebung stehen.“
Dresden ist, das mag manch einen überraschen, vor allem im Bereich Soziales sehr weit vorn. Mit 1,6 Spielplätzen pro 1.000 Einwohnern weist die sächsische Kommune die höchste Anzahl unter den ausgewerteten Städten auf. Neben Wuppertal und Berlin können sich die Dresdner außerdem über kostenlose Kindergartenplätze freuen. Zudem ist die Friedhofsgebühr mit 695 Euro unter den günstigsten im Städtevergleich. Im Schnitt beträgt diese 1.164 Euro. Außerdem kommt Dresden den Autofahrern mit günstigen Parkgebühren entgegen: Für zwei Stunden zahlt man in der sächsischen Landeshauptstadt durchschnittlich nur drei Euro.
Leipzig im Bereich Wohnen mit zu hohen Gebühren
Leipzig schafft es in der Rangliste nur auf den 13. Platz. Die Messestadt schneidet schlecht im Bereich Wohnen ab. Daran sind vor allem die hohen Müllabfuhrgebühren von 339 Euro und Strompreise von 1.165,50 Euro für die Grundversorgung verantwortlich. Weitere Negativ-Faktoren: teure Tagestickets für den ÖPNV (im Schnitt acht Euro) und wenig Spielplätze (für 1.000 Einwohner im Schnitt nur 0,6).
Auf dem letzten Platz: Hamburg. 65 Euro für einen Parkausweis und sechs Euro für zwei Stunden Parken, dazu eine sehr überschaubare Anzahl von Parkplätzen sind dabei nur ein Teil. Mit im Schnitt 110 Euro Kindergartengebühr bezahlen die Hanseaten für eine Neun-Stunden-Betreuung unter den Großstadtbewohnern am zweitmeisten. Zudem entfallen auf 1.000 Einwohner nur 0,4 Spielplätze.