Was am Anfang als Verbindung zwischen den in verschiedenen Ländern agierenden Mitarbeitern gedacht war, entwickelte sich zu einem Garanten für regelmäßige Fortentwicklung, Weiterbildung und hohe Bleibedauer von Fachkräften.
Der Projektentwickler Ten Brinke hat eine fest etablierte, eigene Academy, die auf drei Säulen basiert: E-Learning, Training, Coaching. „Der Ursprung war eigentlich das Wachstum der Firma“, sagt Ronnie Witte, der seit der Gründung im Jahr 2013 die Academy leitet. „Neben unserem Hauptstandort Niederlande kamen Deutschland und Spanien dazu. Da konnte man nicht unkompliziert mal kurz über den Gang gehen und den Kollegen um Rat fragen.“
Das Thema E-Learning war damals bereits bekannt, allerdings nicht etabliert. „Wir haben sehr viele Gespräche geführt, aber schnell erkannt, dass wir für unsere Ansprüche eigene Module entwickeln müssen.“ Aus einer Möglichkeit der besseren Kommunikation wurde so eine Academy mit sehr unterschiedlichen Angeboten für die Mitarbeiter. Ronnie Witte arbeitet mit vier Kollegen permanent an der Weiterentwicklung.
Das Konzept der Ten Brinke Academy beruht auf drei Säulen
E-Learning
- seit 2013 mit jetzt etwa 350 Modulen
- eigene Softwarelösungen, um Ausrichtung und Schwerpunkte selbst festlegen zu können
- orts- und zeitunabhängig
- bisher etwa 6.500 abgeschlossene Module
Training
- über zehn Niederlassungen können in Deutschland auf unterschiedliche Gruppenschulungen und Seminare zugreifen
- im Rahmen von Gruppenveranstaltungen mit zwölf bis 25 Personen
Coaching
- derzeit knapp 40 Mitarbeiter im Traineeprogramm
- Programm dauert zwei Jahre
- Themen reichen von fachlicher Qualifikation bis hin zu Gesprächstechnik und Zeitmanagement
- Netzwerk von Partnern sorgt für individuellen Zuschnitt für jeden Trainee
War for Talents: Weiterbildung zur Bindung von Fachkräften
Alle Mitarbeiter haben permanent Zugriff auf die Kurse, von denen es pro Jahr zwischen zehn und 15 neue gibt. Die Themen sind vielfältig: Baurecht, Genehmigungsverfahren, barrierefreies Bauen, Nachhaltigkeit, über 20 Module für verschiedene Gewerke. „Das sind keine zertifizierten Schulungen, jedoch orientieren wir uns immer an den üblichen Normen“, sagt Ronnie Witte. „Mein Anspruch ist es, Praxis und Theorie zu verbinden. Ich will nicht einen Slide nach dem anderen abarbeiten, sondern abwechslungsreiche Angebote schaffen.“
Das gilt auch für das Trainee-Programm. Von diesem partizipieren vor allem junge Mitarbeiter, die sich weiterentwickeln wollen. „Die Erfolgsquote ist sehr hoch, viele arbeiten jetzt beispielsweise als Projektleiter.“ Unter dem Motto „Alles ist möglich“ arbeiten Ronnie Witte und sein Team auch aktuelle Themen ein. Großer Trend sei momentan der Wunsch von Einkäufern sich zu Projektleitern fortzubilden. „Dieses Modul haben wir in diesem Jahr mit aufgenommen.“ Bevor das erstellt wird, gibt es eine Reihe von Gesprächen und Recherchen, es werden Kompetenzgebiete festgelegt, die es in diesem Job braucht. Hier beispielsweise Verhandlungsstrategien.
Ronnie Witte arbeitet selbst als Coach mit, kann so jederzeit die verschiedenen Kurse mit testen. Er stieg 2005 bei Ten Brinke als Projektleiter ein, ist Bauingenieur. „Ich bringe mit diesem Hintergrund natürlich eine sehr starke technische Komponente mit, hatte aber auch schon immer eine Affinität zum Weitergeben von Wissen. Für das Unternehmen sind die Mitarbeiter das wichtigste Asset. Daher fördern wir aktiv die fachliche und persönliche Weiterentwicklung der Belegschaft. Das wiederum stärkt die Bindung zum Unternehmen und wirkt dem Fachkräftemangel, unter dem die Branche seit Jahren leidet, entgegen.“