„Große Büroflächen sind aktuell nicht mehr so gefragt. Stattdessen suchen viele Unternehmen hochwertige, kleine Büroflächen“, sagt Timon P. Koch, Geschäftsführer von Schwitzke Project. Zudem lehrt er in den Bereichen Projektmanagement und -controlling, Baurecht und Vertragsmanagement, unter anderem an der Fachhochschule des Mittelstandes in Köln. „Aktuell ist die Umwidmung von Office in Apartments sehr gefragt. Wie lange dieser Trend anhält, kann man nicht sagen.“
Timon P. Koch will mit dem Mythos aufräumen, dass die Revitalisierung von Bestandsflächen – und manchmal auch die Wandlung für eine andere Assetklasse – teuer und komplex sein muss. „Insgesamt sind alle Vorurteile richtig, wenn man es falsch angeht“, sagt er. „Für uns ist eine detaillierte Bestandsaufnahme das A und O. Wer die Substanz nicht richtig analysiert, läuft Gefahr, am Ende teurere Maßnahmen durchführen zu müssen als geplant.“ Ein Abriss sei oft kostenintensiver als die Revitalisierung, weshalb Schwitzke Project konsequent auf die Umnutzung bestehender Flächen setzt. „Wir müssen bei jedem Projekt von Anfang an Drittverwendungen mitdenken, um flexibel zu bleiben.“
Schwitzke Project rechnet momentan mehrere Projekte für Umnutzungen. „Natürlich ist ein solcher Prozess nicht immer einfach. Bei Office in Apartments stellt die TGA eine Herausforderung dar, weil – und das kann jeder nachvollziehen – jedes Zimmer eine Nasszelle braucht.“ Schwitzke Project ist als Generalübernehmer vor allem im Bereich der Revitalisierung von Bestandsimmobilien tätig und bietet umfassende Leistungen in Baukonstruktionen, technische Anlagen und Ausstattungen an. Dabei setzt das Unternehmen auf eine wirtschaftliche und effiziente Umsetzung und legt großen Wert auf langfristige Partnerschaften.
Neben der Revitalisierung von Büroflächen verzeichnet Schwitzke Project eine steigende Nachfrage nach New Work-Konzepten. Hierbei werden klassische Büroflächen um Sozial- und Gemeinschaftsbereiche ergänzt, um eine motivierende Arbeitsatmosphäre zu schaffen. „Die Mitarbeiter sollen wieder ins Büro kommen – dafür müssen wir ihnen eine Umgebung bieten, in der sie gerne arbeiten“, so Timon P. Koch. Trotz der Herausforderungen ist die Stimmung in der Immobilienbranche optimistisch. „Es herrscht wieder mehr Vertrauen in den deutschen Markt, der vorher stark gelitten hat“, sagt Timon P. Koch bei der EXPO REAL. Gerade in der Revitalisierung und Umnutzung von Bestandsimmobilien sieht er großes Potenzial: „Die Bausubstanz von Bestandsgebäuden ist oft nachhaltiger und bietet eine wertvolle Grundlage für zukünftige Nutzungskonzepte. Wir müssen das Bestehende neu denken und zukunftsfähig machen.“ Die Branche sei bereit, neue Wege zu gehen und innovative Nutzungskonzepte zu entwickeln, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden.