Laborflächen sind ein wesentlicher Bestandteil moderner Innovationszentren und spielen eine zentrale Rolle bei der Förderung von Forschung und Entwicklung. Sie bieten Raum für Experimente, Tests sowie die Entwicklung neuer Technologien, Produkte und Verfahren. Auch das Projekt UNIVERSELLE WERKE Dresden, das im dritten Quartal 2025 startet, widmet sich diesem Thema.
In den vergangenen Jahren haben sich Laborflächen zu einer eigenständigen und bedeutenden Assetklasse innerhalb der Gewerbeimmobilien entwickelt. Dieser Trend wird vor allem durch den wachsenden Bedarf in Branchen wie Biotechnologie, Halbleiterindustrie, Medizintechnik und Materialforschung getragen. Unternehmen in diesen Sektoren benötigen spezialisierte Räume, die den hohen Anforderungen moderner Forschungs- und Entwicklungsprozesse gerecht werden.
Laut dem Frühjahrsgutachten 2025 des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) steht die Welt der Gewerbeimmobilien vor tiefgreifenden Veränderungen – insbesondere flexible Nutzungskonzepte, etwa für spezialisierte Flächen wie Labore, gewinnen an Bedeutung. „Die Hersteller neuer Schlüsseltechnologien benötigen Produktions- und Entwicklungsflächen, vor allem in der Nähe von Innovationsclustern und Universitätsstandorten. Im Bereich Corporate Real Estate ermöglicht die hohe Flexibilität der Nutzungsarten auch die Integration von Laborflächen. Das eröffnet Projektentwicklern und Eigentümern attraktive Investitionsmöglichkeiten – selbst in Bestandsimmobilien“, heißt es darin.
Der Life Science Report von CBRE betont: „Die Nachfrage übertrifft das derzeitige Angebot an Laborflächen.“ Eine Einschätzung, die Alexander Gräbner, Property Manager der UNIVERSELLEN WERKE Dresden bei IMMOPACT, bestätigt: „An einem Hochtechnologie-Standort wie Dresden können wir diese Aussage unterstreichen.“ Das moderne Konzept für Gewerbeimmobilien am Hightech-Standort umfasst neben Büro-, Hallen- und Produktionsflächen auch Laborflächen – ein zentrales Element. „Wir erleben aktuell eine sehr hohe Nachfrage. Die Abstimmung der Rahmenbedingungen mit potenziellen Mietern kann zwar komplex sein, stellt dank unserer Erfahrung aber keine Hürde dar“, so Alexander Gräbner weiter.
Ein besonderer Vorteil ist der zentrale Standort im Herzen von Dresden, an der Zwickauer Straße. Bereits im Rahmen der bisherigen Entwicklung wurden architektonisch und historisch bedeutsame Bestandsgebäude modernisiert und durch Neubauten ergänzt. Künftig sind Labore, Büros, Hallenflächen sowie ein Food-Bereich vorgesehen. Die offene Objektstruktur mit zahlreichen Grünflächen unterstreicht den Campus-Charakter des Areals.
Die Revitalisierung der UNIVERSELLEN WERKE Dresden umfasst insgesamt rund 22.500 Quadratmeter vermietbare Labor- und Büroflächen sowie etwa 1.450 Quadratmeter Produktionsfläche. Neben einer neuen verkehrlichen Erschließung durch Zufahrtsstraßen sind großzügige Aufenthaltsbereiche, umfangreiche Begrünung und Infrastruktur für Elektromobilität geplant. Die Umsetzung erfolgt in mehreren Bauabschnitten bis 2028.
Die wachsende Bedeutung von Laborflächen zeigt sich auch in der Investitionsstrategie großer Unternehmen: So investiert beispielsweise Covestro weltweit 100 Millionen Euro in Innovationszentren für Forschung und Entwicklung. Ziel ist es, die Infrastruktur für nachhaltige Zukunftstechnologien auszubauen. Labore und Technika werden mit modernster Technologie, automatisierten Systemen und digitalen Lösungen ausgestattet – ein ganzheitlicher Ansatz zur Umsetzung der Vision einer vollständigen Kreislaufwirtschaft.
Im CBRE-Report wird das starke Wachstum des Life Sciences- und Biotechnologiesektors auf eine Vielzahl an Neugründungen, eine steigende Zahl an Start- und Scale-ups sowie ein exzellentes Forschungsumfeld zurückgeführt. Hinzu kommt ein signifikanter Anstieg der Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland – zuletzt auf über 121 Milliarden Euro (Stand 2022). Auch wenn diese Zahl nicht ganz aktuell ist, steht der Aufwärtstrend außer Frage. „Die Nähe zum Life Science-Cluster Berlin und das Universitätsangebot in Dresden verstärken den Bedarf an modernen Laborflächen hier in der Region zusätzlich“, so Alexander Gräbner.