VGP investiert 200 Millionen Euro in Gewerbepark Magdeburg-Sülzetal

VGP investiert 200 Millionen Euro in Gewerbepark Magdeburg-Sülzetal

VGP investiert 200 Millionen Euro in Gewerbepark Magdeburg-Sülzetal
Insgesamt sind acht große Hallen geplant, die voraussichtlich bis 2025 gebaut werden. Quelle: VGP-Gruppe

Der Immobilienentwickler VGP Industriebau GmbH will bis 2025 in Sülzetal bei Magdeburg acht große Hallen bauen und vermieten. Die ersten 30.000 Quadratmeter haben bereits einen Mieter gefunden.

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Großinvestition vor den Toren Magdeburgs: Der Immobilien-Entwickler VGP wird in der Gemeinde Sülzetal auf einer Grundstücksfläche von rund 61 Hektar einen Logistik- und Gewerbepark errichten, kündigt Darius Scheible, Geschäftsführer der VGP Industriebau GmbH  gegenüber IMMOBILIEN AKTUELL an. Dafür würden voraussichtlich in den kommenden fünf Jahren etwa 200 Millionen Euro investiert.

290.000 Quadratmeter Mietfläche im VGP Gewerbepark Magdeburg-Sülzetal 

Nach Angaben von Darius Scheible sollen acht Hallen in einer Größe von 20.000 bis 60.000 Quadratmeter gebaut werden. Insgesamt liege die vermietete Fläche bei 290.000 Quadratmetern. Der Park werde neben Lösungen für große Logistikbetriebe auch kleine Einheiten ab rund 1.000 Quadratmeter zur Vermietung anbieten, die für Logistikdienstleistungen, produzierendes Gewerbe und sonstige gewerbliche Aktivitäten geeignet seien. Der erste Mietvertrag wurde laut VGP-Deutschlandchef mit dem Einzelhändler Rewe bereits im Mai unterzeichnet. Bis Ende des Jahres soll das erste der acht Logistikcenter fertiggestellt sein.

Auf Gewerbeparks spezialisiert: Die VGP Gruppe

Die VGP Gruppe wurde 1998 in Tschechien von Jan Van Geet als Familienunternehmen gegründet und betreibt aktuell 69 Parks in zwölf Ländern – davon 29 Parks in Deutschland. Geschäftsmodell des Unternehmens mit Sitz in Antwerpen (Niederlande) ist es, große Gewerbeimmobilien zu bauen und zu betreiben. Sie bleiben im Besitz von VGP und werden meist langfristig vermietet. Vor allem schnell wachsende Online-Händler wie Amazon und Zalando, aber zunehmend auch klassische Industriefirmen nutzen das Modell, weil sie so kein Kapital in eigenen Immobilien binden müssen. Im Juli 2019 kündigte VGP beispielsweise an, einen neuen Gewerbepark für den Autobauer BMW und das Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei in Parsdorf bei München zu entwickeln. Der VGP Park München wird auf einer Grundstücksfläche von 40 Hektar etwa 250.000 Quadratmeter an vermietbaren Flächen bieten.

Flächen im VGP Gewerbepark Magdeburg-Sülzetal werden an Kunden angepasst

Für den Standort Magdeburg sprach laut Darius Scheible vor allem die gute logistische Lage an den Verkehrsachsen A2 und A14 sowie das Arbeitskräftepotenzial in der Region. Nach seinen Worten ist bereits die zweite Halle in Planung. „Wir investieren, obwohl der nächste Mieter noch nicht fest steht“, sagt Darius Scheible. Viele Kunden würden ein neues Objekt innerhalb von sechs Monaten benötigen. „Das schaffen wir zeitlich nur, wenn wir in Vorleistung gehen.“ Die Objekte seien zwar an Kundenwünsche angepasst, jedoch so geplant, dass auch andere Mieter sie nutzen könnten.

In Sülzetal mehren sich die Großinvestitionen

Der VGP-Deutschlandchef ist optimistisch, dass bis 2025 alle acht Halle gebaut und vermietet sind. „Die Corona-Pandemie hat unseren Zeitplan bisher nicht beeinflusst“, sagt er. Es gebe bisher keine negativen Auswirkungen beim Kundeninteresse. VGP entwickelt in der Regel komplette Parks, die dann vermietet werden. Der Immobilien-Entwickler setzt dabei auf Synergieeffekte, etwa bei der Verwaltung der Gebäude. VGP errichtet zudem Einzelobjekte für Kunden in bereits bestehenden Gewerbeparks. Der Park bei Magdeburg wird einer der größten des Unternehmens werden.

Für die Gemeinde Sülzetal ist es bereits die zweite Großinvestition innerhalb weniger Monate. Aktuell baut der Online-Händler Amazon am Standort ein neues Versandcenter, in dem 1.000 Beschäftigte arbeiten sollen. Derzeit läuft die Einarbeitung der Mitarbeiter. Im Herbst soll das Lager den Betrieb aufnehmen. In der Gemeinde mit acht Ortsteilen gibt es bereits mehrere große Gewerbegebiete, in denen unter anderem zwei Glaswerke und Großbäcker produzieren.

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