Dank der Verbindung von Revitalisierung und Neubau ist das geplante WaldhausLAB in Berlin Buch ein Beispiel für eine Mixed-Use-Entwicklung aus Denkmal, Gewerbe und Wohnen an dem international vernetzten Standort für Biomedizin und -technologie.
WaldhausLAB ist der Name für ein Mixed-Use-Quartier, das in Berlin Buch entstehen soll. Neben einem Baudenkmal, das sich für eine gewerbliche Nutzung eignet, finden sich hier eine historische Parkanlage und damit viel Grün. Etwa 7.000 Quadratmeter Gewerbefläche sowie 86 möblierte Apartments werden entstehen, die Baubescheide liegen bereits vor.
Ehemalige Lungenheilanstalt und Neubauten ergeben das Quartier WaldhausLAB
Der Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann initiierte das Projekt: ein im Stil eines neobarocken Schlosses errichtetes Gebäude. Es diente ab 1905 als Lungenheilstätte, seit 1992 stand das Gebäude leer. „Mit der denkmalgerechten Sanierung wird für Berlin eine Architekturikone und für Mieter ein einmaliger Standort in eine neue Zeit geführt“, sagt Dirk Germandi von der PROFI PARTNER Projektentwicklung GmbH, die das Projekt gemeinsam mit der Goldmann Group realisiert. Auf drei Etagen und mehr als 7.000 Quadratmetern Geschossfläche entstehen hochwertige und flexible Büroräume, Meeting- und Konferenzflächen, im Souterrain ist Platz für eine Kantine, eine Mensa oder ein Café. Von allen Zimmern blickt man in die einzigartige Parkanlage, die das WaldhausLAB umgibt.
Direkt gegenüber sind vier Neubauten geplant: mit 86 möblierten Apartments und 108 Wohnungen. „Für deren Nutzung haben wir Gäste- oder Mitarbeiterwohnungen angedacht, können hier aber auf die Wünsche zukünftiger Mieter eingehen“, so Dirk Germandi. Das historische Pförtnerhaus eigne sich zudem beispielsweise als Verwaltungsgebäude für das Facility Management des WaldhausLAB. Die historische Liegehalle im Park wird originalgetreu restauriert, die alten Wege neu angelegt.
Die Fertigstellung des Projektes ist aktuell für 2026 geplant.
Mixed-Use-Quartier am Spitzenstandort für Biomedizin und -technologie
Das Ensemble liegt im bevölkerungsreichsten Berliner Bezirk, in Pankow. Nicht nur die Anzahl der Bevölkerung wächst, sondern auch die der Unternehmen und damit der Beschäftigten. „Diese positive Entwicklungsdynamik liegt deutlich über dem Berliner Durchschnitt“, sagt Dirk Germandi. Für die kommenden Jahre sind zahlreiche – auch öffentliche – Investitionen geplant. Die bisher vorhandene Infrastruktur zahlt aber bereits auf die Zukunft ein: Neben unterschiedlichen Einkaufsmöglichkeiten finden sich vor Ort Kindergärten, Schulen, verschiedene Vereine. Dazu kommt die hohe Aufenthaltsqualität durch Naturnähe, unter anderem zur Panke, und eine sehr gute Anbindung des Stadtteiles hin zur Innenstadt sowie in die Metropolregion und zu relevanten Zielen wie Flughafen oder Autobahn.
Berlin-Buch ist zudem ein internationaler Spitzenstandort für Biomedizin und -technologie. Mehr als 6.500 Beschäftigte in mehr als 65 Unternehmen arbeiten dort. Mit diesen Zahlen avanciert das Areal zu einem der größten Wirtschafts- und Forschungsstandorte für Life Science in Europa. Vor über 100 Jahren entstand dort die größte Krankenhausstadt Europas: zwischen 1898 und 1930 gab es mehrere Kliniken und Sanatorien mit über 5.000 Betten. Die Einwohnerzahl stieg von 400 auf über 20.000 Menschen.
Die Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Institutes im Jahr 1928 legte den Grundstein für Berlin-Buch als internationalem Forschungs- und Wissenschaftsstandort. Diesen Erfolg setzten die Institute der Akademie der Wissenschaften fort und Buch wurde zum bedeutendsten biomedizinischen Forschungskomplex der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung konnte an diese Tradition erfolgreich angeknüpft werden.