Die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH hat offiziell mit dem Bau eines neuen Projekts in der Köpenicker Straße 104 bis 114 begonnen. Dieser historisch bedeutende Ort, einst Standort der weltweit ersten Flugzeugfabrik und heute Otto-Lilienthal-Erinnerungsort, wird in einen modernen Wohn- und Gewerbekomplex umgewandelt.
Auf dem Bestandsgrundstück an der Köpenicker Straße 104-114 entstehen zwei markante Gebäudekomplexe – ein zwölfgeschossiges Hochhaus und ein dreigeschossiger Flachbau. Der Flachbau des neuen Gebäudekomplexes erreicht die Effizienzklasse D, wobei der CO2-Ausstoß bei 6,8 Kilogramm pro Quadratmeter und Jahr liegt. Der Hochbau gehört zur Effizienzklasse B mit einem CO2-Ausstoß von 3,8 Kilogramm pro Quadratmeter und Jahr. Das innovative Konzept sieht sechs Innenhöfe vor, die den Komplex städtebaulich auflockern und nachhaltig Lebensqualität fördern.
Ensemble der WBM bringt 100 Wohnungen und Gewerbeflächen für die Hauptstadt
Insgesamt werden 102 Mietwohnungen geschaffen, darunter 40 geförderte Einheiten und 58 barrierefrei. Zusätzlich entstehen Gewerbeeinheiten mit einer beeindruckenden Gesamtfläche von über 8.000 Quadratmetern, die einen Mix aus Nahversorgung und das Quartier ergänzende Angebote bieten. Das Land Berlin fördert das Projekt mit den Mitteln der Wohnungsbauförderung. Als Finanzierungspartner unterstützt die HypoVereinsbank (HVB) die WBM bei dem Bauvorhaben mit einem wirkungsorientierten Kredit (Social Impact Financing).
Die Mietwohnungen dieses Projekts zeichnen sich durch eine hohe Vielfalt aus. Angefangen von kompakten Zwei-Zimmer-Wohnungen mit etwa 56 Quadratmetern bis hin zu großzügigen Fünf-Zimmer-Wohnungen mit 120 Quadratmetern bieten die unterschiedlichen Raumkonfigurationen für jeden Geschmack das Richtige. Darüber hinaus werden spezielle Clusterwohnungen mit etwa 200 Quadratmetern geschaffen, die eine innovative Wohnform für individuelle Bedürfnisse ermöglichen.
Spatenstich in der Köpenicker Straße
Am 15. Dezember 2023 feierte die WBM den Spatenstich für das neue Ensemble. Die Planung dieses Projekts begann bereits im September 2015, als der Berliner Senat in enger Kooperation mit der WBM einen Architekturwettbewerb veranstaltete. Der Gewinnerentwurf wurde von der Arbeitsgemeinschaft Love architecture and urbanism ZT GmbH & Architektur Consult ZT GmbH aus Graz, Österreich, eingereicht. Seither ist die WBM in einem intensiven Austausch mit der Nachbarschaft, um frühzeitig über das Bauvorhaben zu informieren und verschiedenste Akteure zu beteiligen. Zudem wurden in regelmäßigen Abstimmungsrunden, initiiert und koordiniert durch die Wohnungsbauleitstelle unter der Leitung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Lösungen für die akustischen Herausforderungen am Standort erarbeitet. Die Fertigstellung der Bauarbeiten ist für das vierte Quartal 2025 geplant.
Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Facility Management, bei dem Spatenstich: „Dieser Ort stellte in jeder Hinsicht außerordentliche Anforderungen an die Planung: Der Nachkriegssiedlungsbau entlang der Köpenicker Straße, der im Kontext der kriegszerstörten historischen Luisenstadt eine ganz eigene städtebauliche Wirkung entfaltet, stößt auf das Heizkraftwerk Mitte, das sowohl städtebaulich als auch hinsichtlich seiner technischen Auswirkungen sehr hohe und besondere Anforderungen stellt. Diese beiden Parameter definierten die Randbedingungen für ein städtebauliches Qualifizierungsverfahren, in dessen Ergebnis möglichst viele neue Wohnungen geschaffen werden sollten.“