Erstmals wird in Jena-Lobeda wieder ein Wohngebiet gebaut. Das hat es seit der Wende nicht mehr gegeben! Was jenawohnen in dem neuen Quartier "Wohnen an der Saale" plant, erfahren Sie hier.
Das kommunale Wohnungsunternehmen jenawohnen plant 150 neue Wohnungen in Lobeda-West: Ab 2023 soll das neue Quartier “Wohnen an der Saale” in der Theobald-Renner-Straße entstehen. Die Wohnungen verteilen sich auf sechs einzelne Gebäude, zwanzig Prozent der Wohnungen werden mietpreisgebundene Sozialwohnungen sein. Zudem ist eine Tiefgarage mit Platz für über 130 Pkw geplant.
Alle Wohnungen sind barrierearm und werden barrierefrei über Aufzüge erschlossen. Zudem ist in jedem der sechs Häuser eine rollstuhlgerechte Wohnung im Erdgeschoss vorgesehen. Ebenfalls im Erdgeschoss wird es Abstellräume für Kinderwagen und Rollatoren geben, im Untergeschoss ist auch Platz für über 330 Fahrräder.
Start des Bebauungsplanverfahren für "Wohnen an der Saale"
Basis für das Bebauungsplanverfahren ist das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs mit insgesamt sechs Büros. Der Siegerentwurf stammt vom Büro “Thomas Müller Ivan Reimann Architekten“ aus Berlin.
„Dieser Entwurf überzeugte die Jury dadurch, dass er sich städtebaulich sehr gut integriert und gleichzeitig eine deutliche Erkennbarkeit als Quartier ermöglicht. Um den Bedarf an familiengerechten Wohnraum aufzunehmen, werden mehr als die Hälfte der Wohnungen vier oder sogar fünf Zimmer haben“, erklärt Tobias Wolfrum, Geschäftsführer von jenawohnen. „Mit dem Projekt schaffen wir ein attraktives Wohnquartier und leisten gleichzeitig einen weiteren Beitrag für faire und bezahlbare Mieten in Jena“, so Wolfrum weiter.
Neues Quartier für Jena-Lobeda wird in anliegende Grünräume integriert
„Das neue Quartier befindet sich in einer sehr attraktiven, landschaftlich exponierten Lage. Eine unserer wichtigsten Zielsetzungen war es, das Quartier so zu konzipieren, dass möglichst alle Wohnungen von dieser Lage profitieren. Die polygonalen Grundrissformen und die Anordnung der Balkone an den Ecken ermöglichen jeder Wohnung einen ungestörten Blick in die anliegenden Landschaftsräume. Die Freiräume werden so gestaltet, dass die Landschaft unmittelbar an die einzelnen Häuser heranreicht. Spielplätze, Aufenthaltsräume im Freien, Parkplätze und Zuwegungen werden als ein Teil der Landschaft konzipiert: Sie werden in die Topographie des Grundstücks und die anliegenden Grünräume integriert”, erklärt Architekt Ivan Reimann (Thomas Müller Ivan Reimann Architekten) die Ansätze des Entwurfs.
So geht es weiter für "Wohnen an der Saale" in Jena Lobeda
Update, 21.12.2020: Der nächste Schritt ist nun die Durchführung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens. Am 10. September 2020 wurde das Projekt im Stadtentwicklungsausschuss und im Ortsteilrat Neulobeda vorgestellt. Am 9. Dezember 2020 hat der Stadtrat einstimmig für die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens gestimmt. Zuvor hatte es bereits jeweils einstimmige Beschlüsse für das Wohnbauvorhaben durch den Ortsteilrat Neulobeda, den Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss und den Baukunstbeirat gegeben. Der Baukunstbeirat hatte die Qualität des Entwurfs besonders gelobt und als „qualitätsvolles, dem Standort angemessenes Ensemble“ gewürdigt.
„Dieses Projekt ist ein wichtiger Baustein, der uns hilft, weiteren Wohnraum für Familien in Jena zu schaffen. Die Bauarbeiten werden 2023 beginnen, erste Mieter werden ab 2025 einziehen können“, sagt Tobias Wolfrum, Geschäftsführer von jenawohnen.
Trotz Corona! Startschuss für neuen sozialen Wohnungsbau in Jena