Die jenawohnen GmbH setzt in ihrem Hauptwirkungsbereich Jena sehr unterschiedliche Projekte um und macht dank innovativer Ideen und Denkansätze zum Thema Wohnen nicht nur sich selbst bereit für die Zukunft.
Es wird hier etwas praktiziert, von dem andere Gemeinden noch weit entfernt sind: Seit Jahren sorgt Jena mit einem professionellen Büromarktbericht für Transparenz, trommelt zeitgleich auf Messen und Branchenveranstaltungen für den zukünftig noch stärkeren IT-Standort. Nach Erkenntnissen einer Fachkräftestudie, die von Jenawirtschaft und dem Zentrum für Sozialforschung Halle erarbeitet wird, braucht die Stadt bis 2030 rund 17.000 neue Beschäftigte, um alle diejenigen Arbeitnehmer zu kompensieren, die in dieser Zeit in Rente gehen.
„Die Stadt befindet sich gerade in einer sehr dynamischen Phase“, sagt Tobias Wolfrum, Geschäftsführer der jenawohnen GmbH. „Es stehen große Investitionen an, die in konkreter Planung sind. All das dient natürlich dazu, den Standort noch beliebter zu machen, Menschen für Jena zu begeistern.“ Das Unternehmen Carl Zeiss AG baut für 300 Millionen Euro einen neuen Firmensitz, das Land Thüringen investiert in den neuen Campus am Inselplatz, die Gestaltung des Eichplatzes wird angegangen.
Prestigeobjekt der jenawohnen GmbH: Das Hochhaus K1
Tobias Wolfrum und sein Team machen sich ebenfalls auf, um Jena zu einer noch lebenswerteren Stadt zu machen. Ihr momentan größtes Projekt: K1, der erste Hochhausbau in Jena seit der Wende. Mitte 2018 begannen die Arbeiten, im April 2019 gab es das Richtfest. Das zehngeschossige Gebäude bietet für die Verwaltung des Universitätsklinikums Jena (UKJ), Arztpraxen, Gewerbeeinheiten sowie ein Café und in den oberen Etagen für sechs Wohnungen Platz. Im Kellergeschoss entstehen zudem knapp 100 PKW-Stellplätze.
Die Projektkosten liegen bei rund 15,2 Millionen Euro. „Die Uniklinik zieht weitere Bedarfe nach sich, also haben wir reagiert“, so Tobias Wolfrum. „Das Gebäude setzt zudem ganz bewusst eine architektonische Marke in Lobeda.“ Laut dem aktuellen Büromarktbericht verzeichnet Jena eine Leerstandsquote von 2,5 Prozent. „Diese Zahl zeigt schon, dass dringend etwas getan werden muss“, so Tobias Wolfrum. „Die IT-Branche wächst deutlich, pro Jahr kommen 300 Arbeitsplätze dazu.“
Der Wohnungmarkt Jena bleibt Kernkompetenz
Das Wohnen bleibt aber die Kernkompetenz der jenawohnen GmbH. Dazu gehören spezielle Entwicklungen wie ein Hospiz. Ebenfalls in Lobeda laufen die Arbeiten am Wohnzentrum für Demenzerkrankte mit 24 Wohneinheiten in unmittelbarer Nähe des K1. Auf einem etwas über 1.300 Quadratmeter großen Grundstück an der Knebelstraße / Neugasse errichtet das Unternehmen zwei Stadthäuser. Das dreistöckige Gebäude in der Neugasse hat ein ausgebautes Dachgeschoss, die ursprüngliche Fassade wird bei dem Neubau nachempfunden, so dass sich dieser perfekt in die umgebende Bebauung einfügt.
Sieben Zwei-Raum-Wohnungen mit 60 bis 75 Quadratmetern und offenen Grundrissen sowie ein gastronomisches Gewerbe werden hier Platz finden. Beim Lückenschluss in der Knebelstraße entstehen sieben Zwei-Raum- und zwei Drei-Raum-Wohnungen mit Größen von 68 bis 120 Quadratmetern. Außerdem wird es im Erdgeschoss zwei Gewerbeflächen geben. Insgesamt liegen die Projektkosten bei 4,6 Millionen Euro.
"Wir vermieten 1600 Wohneinheiten pro Jahr"
Seit 15 Jahren untersucht die jenawohnen GmbH mit Hilfe von Prof. Dr. Ulrich Lakemann von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena die Mieterzufriedenheit. „Diese Fragebögen sind mehr als zehn Seiten lang“, sagt Tobias Wolfrum. „Sie geben uns einen repräsentativen Überblick, da auch der Rücklauf von unseren Mietern sehr hoch ist.“ In aller Kürze das Ergebnis: Es gibt eine hohe Zufriedenheit mit den Wohnungen und Mieten, die als angemessen und günstig bewertet werden.
Natürlich geht es auch in Jena in Diskussionen um zu hohe Mieten. „Dieses und auch andere Themen schwappen aus Märkten wie Berlin oder München über. Die Märkte sind aber sehr unterschiedlich und verdienen eine differenzierte Betrachtung“, so Tobias Wolfrum. Bei jenawohnen, dem größten Vermieter der Stadt, liegt der durchschnittliche Mietpreis im Bestand bei 5,70 Euro, im Neubau bei neun Euro. „Wir vermieten bei einer Fluktuation von elf Prozent etwa 1.600 Wohneinheiten pro Jahr. Davon sind 1.400 KdU-fähig“, so Tobias Wolfrum. Von einem kritischen Markt könne keine Rede sein.
jenawohnen belebt den Jenaer Wohnungsmarkt mit 500 neuen Einheiten und einem smarten Quartier
In den kommenden fünf bis acht Jahren will die jenawohnen GmbH 500 neue Wohnungen bauen, ein Drittel davon könne man sich sehr wohl auch im Umland von Jena vorstellen. „Wir müssen heute hinschauen, wo die Ansprüche der Mieter in zehn Jahren sein können und uns danach aufstellen“, sagt Tobias Wolfrum. Ein Beispiel dafür: das Projekt Smartes Quartier Jena-Lobeda. Anfang 2019 wurde es beim Bundeswettbewerb Stadt.Land.Digital in Berlin mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
Das Unternehmen saniert sechs elfgeschossige Plattenbauten aus den 1970er Jahren, wobei intelligente digitale Zusatzleistungen einbezogen werden. „Es geht dabei um ganz verschiedene Themen wie Telemedizin, Pflege, Elektromobilität, Lieferung von Lebensmitteln oder Energie“, so Tobias Wolfrum. „Wir haben dabei natürlich die ältere Mieterschaft im Kopf. Sie sollen so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld wohnen bleiben können.“ Es bestehe hier die großartige Gelegenheit, Möglichkeiten innerhalb einer Bestandssanierung zu prüfen und auszuprobieren.
jenaFREEstyle oder mach dir deine Wohnwelt, wie sie dir gefällt
Einen ganz anderen Hintergrund hat das ebenfalls prämierte Projekt jenaFREEstyle, das beim Thüringer Preis der Wohnungswirtschaft eine Anerkennung erhielt. Das Prinzip: Der Mieter übernimmt eine unsanierte oder teilsanierte Plattenwohnung in Lobeda-West und darf damit (fast) alles machen. Die Gestaltung der eigenen vier Wände liegt ganz in seiner Hand. Endet das Mietverhältnis kann alles so bleiben wie es ist.
Die Kaltmieten liegen dauerhaft sehr günstig und bilden in Jena die absolute Untergrenze. Jedem Neumieter wird zudem die erste Monatsmiete erlassen, um direkt einen Grundstock für sein neues Zuhause zu haben. Und drittens gibt es dann noch einen Baumarkt-Gutschein, für eine gemietete Zwei-Raum-Wohnung 300 Euro, für eine Vier-Raum-Wohnung 700 Euro. Mieterakquise mal anders!