Wüest Partner: Dresden mit deutlicher Marktkorrektur im Segment Wohnen

Wüest Partner: Dresden mit deutlicher Marktkorrektur im Segment Wohnen

Wüest Partner: Dresden mit deutlicher Marktkorrektur im Segment Wohnen

Wüest Partner hat die Preise in Dresden ausführlich ausgewertet. Zunächst werden die Angebotspreise des vierten Quartals 2024 auf Stadtteilebene miteinander verglichen, im Anschluss die langfristige Preisentwicklung im Zeitraum 2018 bis 2023 untersucht, um strukturelle Veränderungen und übergeordnete Markttrends zu identifizieren. Abschließend gibt es die Preisveränderung im Jahresvergleich zwischen dem 2023 und dem 2024, um kurzfristige Entwicklungen aufzuzeigen.

Agentur

Dresden zeigt eine stetige Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt, die sich in deutlichen Mietpreisunterschieden zwischen den Stadtteilen widerspiegelt. Während zentrale und landschaftlich attraktive Lagen hohe Preise aufweisen, sind andere Stadtteile vergleichsweise erschwinglich. Besonders in den vergangenen Jahren sind in einigen Bezirken die Mieten spürbar gestiegen, was die Attraktivität der Stadt für Zuziehende und Investoren unterstreicht. Die Medianmiete in Dresden beträgt 9,77 EUR/qm, wobei einzelne Stadtteile deutlich über oder unter diesem Wert liegen. Die Angebotsmieten im vierten Quartal 2024 verdeutlichen die Preisunterschiede innerhalb Dresdens:

Die höchsten Werte wurden in der Neustadt (11,06 EUR/qm) und der Altstadt (11,01 EUR/qm) verzeichnet – ein Effekt ihrer zentralen Lage und hohen Nachfrage. Auch Loschwitz (10,21 EUR/qm) und Schönborn (10,16 EUR/qm) liegen mit ihren überdurchschnittlichen Mietpreisen im oberen Segment, was auf ihre exklusive und landschaftlich reizvolle Wohnlage zurückzuführen ist. Deutlich günstiger ist das Wohnen in Prohlis (7,76 EUR/qm), Leuben (8,19 EUR/qm) und Cotta (8,58 EUR/qm), die zu den preiswertesten Stadtteilen Dresdens zählen. So liegen die Angebotsmieten in der Neustadt um 40 Prozent über denen in Prohlis. Prohlis sowie Leuben sind dabei vor allem durch großflächige Plattenbausiedlungen geprägt.

Mietentwicklung zwischen 2018 und 2023 in allen Stadtteilen deutlich steigend

Zwischen dem vierten Quartal 2018 und dem vierten Quartal 2023 sind die Angebotsmieten in Dresden im Durchschnitt um 3,1 Prozent pro Jahr gestiegen. Die Entwicklung variiert jedoch stark je nach Stadtteil. Besonders markant war der Anstieg in der Neustadt (+5,0 Prozent), Loschwitz (+3,7 Prozent) und Schönfeld-Weißig (+3,6 Prozent). Diese Stadtteile, die durch ihre zentrale Lage, gute Anbindung und hohe Lebensqualität überzeugen, haben weiterhin stark an Nachfrage gewonnen. Die Neustadt bleibt dabei ein besonders gefragtes Viertel, das durch seine Mischung aus Urbanität und Nähe zum Stadtzentrum weiterhin hohe Mietsteigerungen verzeichnet.

Deutlich moderater fiel der Anstieg in Blasewitz (+2,1 Prozent), Leuben (+2,1 Prozent) und Prohlis (+1,7 Prozent) aus. Diese Gebiete, die teils ländlicher geprägt sind und einen hohen Anteil an Plattenbauten aufweisen, haben weniger starke Mietzuwächse erlebt. Diese beiden Stadtteile zeichnen sich zwar durch eine gute Anbindung und teilweise grüne Lagen aus, bleiben jedoch im Vergleich zu den zentraleren Vierteln günstiger. Dennoch lässt sich auch hier ein Trend hin zu leicht steigenden Mieten beobachten, was die allgemeine Entwicklung auf dem Dresdner Mietmarkt widerspiegelt. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Kluft zwischen hochpreisigen und günstigeren Stadtteilen zunimmt. Während die Mieten in zentralen und besonders nachgefragten Lagen wie der Neustadt deutlich steigen, bleiben die Zuwächse in den eher peripheren Stadtteilen moderater.

Preisanstieg der Mietwohnungen erfasst sowohl zentrale als auch periphere Stadtteile

In Dresden setzt sich die Mietpreissteigerung unvermindert fort. Zwischen dem vierten Quartal 2023 und dem vierten Quartal 2024 sind die Angebotsmieten im Durchschnitt um 11 Prozent gestiegen – ein Trend, der sowohl in den zentralen als auch in den peripheren Stadtteilen spürbar ist. Besonders auffällig ist der Anstieg in der Altstadt, wo die Mieten um satte 22 Prozent zulegten – ein klares Zeichen für die hohe Nachfrage nach innerstädtischem Wohnraum. Auch in der Neustadt (+9,8 Prozent), Prohlis (+9,3 Prozent) und Cotta (+9,2 Prozent) sind die Mieten nahezu zweistellig gestiegen. Während die Neustadt weiterhin ein beliebtes Wohngebiet ist, überraschen die starken Zuwächse in Prohlis und Cotta. Diese Stadtteile, die lange als preiswertere Wohngegenden mit hohem Plattenbauanteil galten, erleben nun einen Anstieg der Mieten – ein Indiz für die wachsende Nachfrage nach erschwinglichem Wohnraum außerhalb der teuren Innenstadt.

Im Gegensatz dazu bleiben die Mietsteigerungen in Schönfeld-Weißig (+2,7 Prozent), Klotzsche (+1,9 Prozent) und Loschwitz (+0,7 Prozent) eher moderat. Diese Stadtteile, geprägt von lockerer Bebauung und ländlichem Flair, zeigen eine stabilere Mietpreisentwicklung. Der Abstand zwischen hochpreisigen und günstigeren Stadtteilen bleibt jedoch auch in jüngster Zeit weiterhin bestehen und hat sich sogar noch weiter vergrößert, da die innenstadtnahen Gebiete überdurchschnittlich an Wert gewinnen.

Eigentumswohnungen in Dresden: Starke Preisdifferenzen zwischen zentralen Lagen und dem Stadtrandlagen

Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen in Dresden zeigen eine erhebliche Spannbreite, die eng mit der Lage und der städtebaulichen Struktur der Stadtteile verknüpft ist. Der durchschnittliche Preis für Eigentumswohnungen in Dresden liegt bei 3.007 EUR/qm, was den breiten Preisunterschied zwischen den Stadtteilen verdeutlicht. Die höchsten Medianpreise im vierten Quartal 2024 finden sich in Schönborn mit 3.940 EUR/qm und Langebrück mit 3.900 EUR/qm, die sich deutlich von den anderen Stadtteilen abheben. Diese Stadtteile zeichnen sich durch ihre attraktive, ruhige Lage und eine Mischung aus Neubauten und gehobenen Wohnanlagen aus, die eine hohe Lebensqualität in gut angebundenen, dennoch eher suburbanen Bereichen bieten. Loschwitz folgt mit einem Medianpreis von 3.494 EUR/qm und ist für seine historischen Altbauten und malerischen Hanglagen entlang der Elbe bekannt. Der Stadtteil hat sich als einer der begehrtesten Wohnorte Dresdens etabliert, was sich in den hohen Preisen widerspiegelt. Die Neustadt mit 3.050 EUR/qm und Plauen mit 3.260 EUR/qm gehören ebenfalls zu den hochpreisigen Stadtteilen.

Die Neustadt überzeugt durch ihre zentrale Lage, ein reges kulturelles Leben und eine Mischung aus modernen und sanierten Altbauten, während Plauen mit seiner guten Anbindung an das Stadtzentrum ebenfalls stark nachgefragt wird. Im Vergleich dazu verzeichnen die Stadtteile Oberwartha (2.677 EUR/qm), Mobschatz (2.672 EUR/qm), Altfranken (2.657 EUR/qm) und Gompitz (2.653 EUR/qm) die niedrigsten Medianpreise. Diese peripheren Stadtteile bieten ein ländlicheres Wohnumfeld, das durch eine geringere Bebauungsdichte und eine eher eingeschränkte Infrastruktur geprägt ist. Die vergleichsweise niedrigeren Preise machen diese peripheren Stadtteile besonders für Käufer attraktiv, die auf der Suche nach günstigeren Eigentumswohnungen sind und ein ruhiges, naturverbundenes Umfeld bevorzugen. Dieses ländlichere Wohnumfeld, das durch eine geringere Bebauungsdichte und eine eher eingeschränkte Infrastruktur geprägt ist, trägt zusätzlich zur Anziehungskraft der Gebiete bei.

Stark steigende Preise auf dem Wohneigentumsmarkt zwischen 2018 und 2023

Dresden weist im Zeitraum vom vierten Quartal 2018 bis zum vierten Quartal 2023 eine bemerkenswerte Vielfalt an jährlichen Veränderungsraten auf dem Markt für Eigentumswohnungen auf. Die durchschnittliche jährliche Veränderungsrate betrug dabei 6,7 Prozent. Diese Entwicklung variiert jedoch stark zwischen den Stadtteilen, die durch ihre bauliche Substanz, Lage und den Bautyp unterschiedlich geprägt sind. In den Stadtteilen Klotzsche (2,7 Prozent), Weixdorf (2,8 Prozent) und Blasewitz (4,6 Prozent) waren die jährlichen Preissteigerungen vergleichsweise gering. Diese moderaten Zuwächse spiegeln die eher ländliche Struktur wider, die von Alt- und Nachkriegsbauten sowie einer weniger zentralen Lage geprägt ist. Klotzsche und Weixdorf bieten ein ruhiges, weniger urbanisiertes Umfeld, während Blasewitz durch eine Mischung aus historischen Altbauten und sanierten Neubauten in einer eher gehobenen Wohnlage überzeugt.

Im Gegensatz dazu stiegen die Preise in den Stadtteilen Loschwitz (10,5 Prozent), Prohlis (10,5 Prozent) und Leuben (12,4 Prozent) deutlich stärker. Besonders Loschwitz hat sich aufgrund des attraktiven Altbaubestandes und der Elblage als einer der gefragtesten Wohnorte etabliert. Diese Gebiete verzeichnen einen stark wachsenden Markt, was sich in den hohen jährlichen Preissteigerungen widerspiegelt. Die stärksten jährlichen Preissteigerungen waren jedoch in den Stadtteilen Langebrück (18,2 Prozent), Schönfeld-Weißig (18,9 Prozent) und Schönborn (20,1 Prozent) zu verzeichnen. Diese Gebiete, die oft durch Neubauten und eine gute Anbindung an die Stadtränder geprägt sind, profitieren von einer zunehmenden Nachfrage nach attraktiven Wohnlagen am Rande der Stadt, die gleichzeitig eine hohe Lebensqualität bieten. Die Kombination aus ruhigen, grünen Lagen und einer verstärkten Bautätigkeit hat zu den besonders starken Anstiegen geführt.

Kaufpreise für Eigentumswohnungen weiterhin unter erheblichen Anpassungsdruck

Die Entwicklung der Angebotspreise für Eigentumswohnungen in Dresden im Zeitraum der letzten 12 Monate (4. Quartal 2023 bis 4. Quartal 2024) zeigt eine klare Abwärtsbewegung. Besonders stark betroffen sind Schönfeld-Weißig mit einem Rückgang von 22,5 Prozent, Langebrück mit 15,3 Prozent und Schönborn mit 14,6 Prozent. Diese Stadtteile, die in den vergangenen Jahren von hohen jährlichen Wachstumsraten geprägt waren, erleben nun die stärksten Preisrückgänge. Insbesondere Schönfeld-Weißig und Langebrück, die zwischen 2018 und 2023 jährliche Preissteigerungen von über 18 Prozent verzeichneten, sind nun von einer deutlichen Korrektur betroffen. In weiteren Stadtteilen mit zuvor hohen Wachstumsraten sind die Preise zweistellig gesunken. In Oberwartha, Mobschatz, Leuben, Gompitz und der Altstadt liegen die Rückgänge ebenfalls deutlich im zweistelligen Bereich. Ebenso sind periphere Stadtteile oder solche mit großflächigen Wohnanlagen, die in den letzten Jahren deutliche Preisanstiege verzeichneten, nun von teils starken Preiskorrekturen betroffen.

Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig: Ein wesentlicher Faktor sind die gestiegenen Zinsen infolge der restriktiven Geldpolitik, die die Finanzierungskosten für potenzielle Käufer deutlich erhöht hat. Zudem sorgen wirtschaftliche Unsicherheiten und die anhaltend hohe Inflation für Zurückhaltung bei Käufern, was die Nachfrage dämpft. Deutlich moderatere Rückgänge lassen sich in Pieschen (-1,7 Prozent), Blasewitz (-1,2 Prozent) und Klotzsche (-0,6 Prozent) beobachten. Einzig Weixdorf widersetzt sich diesem Trend mit einem Anstieg der Angebotspreise um 2,8 Prozent. Diese Stadtteile zeigen eine größere Preisstabilität, was auf eine weiterhin hohe Nachfrage oder strukturelle Standortvorteile hinweisen könnte. Besonders Blasewitz, welches sich bereits zwischen 2018 und 2023 durch eine vergleichsweise geringe jährliche Wachstumsrate von 4,6 Prozent auszeichnete, erweist sich als weniger volatil als andere Stadtteile.

Insgesamt zeichnet sich in Dresden eine deutliche Marktkorrektur der Kaufpreise ab. Während einige Stadtteile mit einer stabileren Preisstruktur weniger betroffen sind, haben vormals stark wachsende Gebiete nun besonders hohe Preisrückgänge zu verzeichnen. Dies könnte darauf hindeuten, dass spekulative Preissteigerungen der vergangenen Jahre nicht mehr aufrechterhalten werden können und sich der Markt neu ausbalanciert. Nach Abschluss dieser Preiskorrektur könnte Dresden in eine Phase der Stabilisierung eintreten, in der die Preise auf einem nachhaltigeren Niveau verbleiben. Trotz dieser Anpassungen bleibt Dresden aufgrund seiner hohen Lebensqualität, der guten Infrastruktur und der attraktiven Lage weiterhin ein begehrter Wohnungsmarkt für Käufer und Investoren.